Das Wechselbad der Gefühle bei Ripples Kryptowährung XRP zeigt sich im Jahreschart. Gab es im November noch eine Kursexplosion wegen verschiedener positiver News, fiel im Dezember dann das lange schwebende Damoklesschwert und schickte den Kurs ins tiefe Tal zurück. Denn die SEC erhob nach Jahren doch noch Anklage gegen Ripple Labs und einiger seiner Führungskräfte wegen der unerlaubten Emission eines Wertpapiers. Aus Furcht vor Sanktionen der SEC nahmen daraufhin auch viele Kryptobörsen XRP aus dem Kryptohandel.
Ein SEC-Anwalt hatte allerdings zuletzt verneint, dass ein XRP-Handel auf den Kryptobörsen gegen Wertpapiergesetze verstößt. Vielmehr ist er der Ansicht, dass nur Ripple und verbundene Unternehmen von Ripple XRP illegal verkauft haben können. Allerdings beharrt die SEC weiter darauf, dass XRP nicht mit den bereits von der SEC genehmigten Bitcoin und Ethereum vergleichbar ist. Die SEC hat sich zuletzt auch auf die enormen Erlöse von führenden Ripple-Managern eingeschossen. So haben die Top-Manager Chris Larsen und Brad Garlinghouse insgesamt Token im Wert von über 600 Millionen Dollar verkauft.
Zuletzt gab es Zeichen auf eine außergerichtliche Einigung. In seiner Klageerwiderung hat Ripple darauf beharrt, dass XRP eine virtuelle Währung und keine Unternehmensbeteiligung ist. Dieser Standpunkt war natürlich zu erwarten. Allerdings hatte die ehemalige SEC-Vorsitzende Mary Jo White als Verteidigerin von Ripple schon auf Unstimmigkeiten in der SEC-Klage hingewiesen. Außerdem hat die SEC-Kommissarin Hester Pierce geäußert, dass solche Fälle normalerweise außergerichtlich geregelt werden. Sollte es dazu kommen, dürfte der XRP-Kurs einen Sprung machen. Zuletzt konnte er sich weiter deutlich nach oben arbeiten. Heute zeigt XRP die mit Abstand beste Tagesperformance unter den Top10-Coins.