Grenke beabsichtige nun, am 30. April die Geschäftsjahreszahlen 2020 zu veröffentlichen - gegebenenfalls auch vor Erteilung des Testats. Nach massiven Bilanzmanipulationsvorwürfen hatte Grenke Fehler in der Geschäftspolitik eingeräumt, sah sich aber Ende Februar nach einem Zwischenstand der BaFin-Sonderprüfung vom Vorwurf der Geldwäsche entlastet.
Die von der BaFin beauftragte Wirtschaftsprüfungsfirma Mazars hatte demnach aber Mängel bei der Vorbeugung gegen Geldwäsche festgestellt. Mazars kritisierte demnach auch den Umgang mit Franchise-Unternehmen und eine mangelnde Offenlegung persönlicher Kontakte von Firmengründer Wolfgang Grenke. Den Vorwurf der Geldwäsche hatte vergangenes Jahr der britische Leerverkäufer Fraser Perring erhoben, der zugleich auf einen Absturz der Aktie gewettet hatte. Perring warf der Firma mit Sitz in Baden-Baden auch Bilanzfälschung und Betrug vor. Die Attacke brachte den auf die Vermietung von IT und Büroausstattung spezialisierten Konzern an der Börse massiv unter Druck.
Im ersten Quartal 2021 brach das Neugeschäft der Grenke Gruppe um mehr als 46 Prozent auf 365,8 Millionen Euro ein, wie der Konzern weiter mitteilte. Die im Kleinwerteindex SDax notierte Grenke-Aktie gab im Frankfurter Frühhandel 5,5 Prozent nach.
rtr