Linde selbst hatte ein Wachstum von bis zu sieben Prozent in Aussicht gestellt. Der Umsatz kletterte 2017 um zwei Prozent auf 17,1 Milliarden Euro.
Beim Nettogewinn profitierte Linde mit 250 Millionen Euro von der US-Steuerreform. Das trieb das Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft um 16 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro nach oben.
Bei der Fusion mit Praxair sieht sich Linde auf Kurs. Die EU hatte die Prüfung des Zusammenschlusses kürzlich bis zum 18. Juli verlängert. Sie verlangt Zugeständnisse von den Fusionspartnern, um deren Marktmacht nicht zu groß werden zu lassen. Die Münchner sind bereit, Unternehmensteile abzugeben. "Linde befindet sich in konstruktiven Gesprächen mit den entsprechenden Behörden und parallel mit potenziellen Käufern", hieß es in der Mitteilung. Auch die Kartellbehörden in den USA und Brasilien gelten noch als größere Hürden vor der Fusion. Linde und Praxair wollen insgesamt maximal 3,7 Milliarden Euro Umsatz abgeben, damit der Zusammenschluss sich noch lohnt.
Die Prognosen für das laufende Jahr könnten deshalb schnell Makulatur sein. Ohne Verkäufe soll der Umsatz von Linde 2018 auf vergleichbarer Basis und ohne Wechselkurseffekte um bis zu vier Prozent steigen. Dabei werde der Umsatz aber durch die neuen Bilanzierungsregeln (IFRS 15) um 400 Millionen Euro dezimiert. Das bereinigte operative Ergebnis soll um bis zu fünf Prozent höher ausfallen als 2017. Rund 150 Millionen Euro, die die Vorbereitung der Fusion in diesem Jahr kosten wird, sind dabei nicht eingerechnet. Sie soll im zweiten Halbjahr unter Dach und Fach sein.
rtr