Der Münchner Gasekonzern und Anlagenbauer Linde hat seine mittelfristigen Gewinnziele gekappt und die Investoren enttäuscht. Die Linde-Aktie brach am Dienstagvormittag um bis zu 14 Prozent ein - der größte Kursrutsch seit über 14 Jahren. Dem global aufgestellten Unternehmen macht die labile Weltkonjunktur mehr und mehr zu schaffen. Vor allem die Anlagenbausparte leidet unter zunehmender Nachfragezurückhaltung der Petrochemie. In der Gesundheitssparte, dem neuen Hoffnungsträger, bläst dem Konzern zudem in den USA regulatorischer Gegenwind entgegen.
Durch die abgespeckten Ziele wird das Linde-Geschäftsmodell zwar nicht in Frage gestellt. Der Einstieg auf dem niedrigeren Kursniveau ist dennoch nur hartgesottenen Anlegern zu empfehlen, denn eine Entspannung der Marktlage zeichnet sich nicht ab. Stabilisiert sich das Geschäft nicht in den nächsten Monaten, dann wird der Konzern nicht daran vorbeikommen, eine teure Restrukturierung mit Stellenabbau in die Wege zuleiten. Das könnte der Aktie weiter zusetzen und für zunehmende Volatilität sorgen.
Empfehlung: Halten
Ziel: 165
Stopp: 137