Die Anleger greifen bei Linde zu. Der Gasehersteller hat einen "modifizieren Vorschlag vom US-Konkurrenten Praxair für einen potentiellen Zusammenschluss unter Gleichen" erhalten, wie es in einer Meldung der Münchner heißt. Der Linde-Vorstand prüfe den Vorschlag.
Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters kommt der Linde-Aufsichtsrat am 7. Dezember zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Thema dürfte dann auch der neuerliche Vorstoß des US-Rivalen Praxair für einen Zusammenschluss werden.
Aus dem Linde-Umfeld hieß es, die Amerikaner seien auf die Hauptknackpunkte eingegangen, an denen die Transaktion vor zwei Monaten gescheitert war, berichtet Reuters weiter. Die geplante Fusion scheiterte im Sommer am Linde-Aufsichtsrat um Wolfgang Büchele, der seinen Posten Ende April räumt. Praxair wollte im Falle eines Zusammenschlusses große Teile des Linde-Geschäfts verlagern. Zentrale Fragen wie zum Firmensitz, Entwicklungsstandorte und Personalien blieben ungeklärt.
Einschätzung der Redaktion
Analysten räumen der Fusion mit Praxair trotz des jüngsten Vorstoß’ relativ geringe Chancen ein. Nicht zuletzt wegen hoher kartellrechtlicher Auflagen, die mit einem Zusammenschluss einhergehen würden. Wer investiert ist, bleibt dabei, ein Neueinstieg drängt sich nicht auf. Ziel- und Stoppkurs werden leicht nach oben angepasst.
Kursziel: 170 Euro
Stoppkurs: 137,50 Euro