Doch am 20. September 2021 haben DAX und MDAX ihr Gesicht verändert: Die zehn größten MDAX-Titel rückten in die erste Börsenliga auf, der MDAX schrumpfte entsprechend. Was hat das für Folgen für den MDAX?
Vergleicht man die Kursverläufe beider Indizes seit dem 20. September 2021, ist kein eindeutiger Gewinner der Index-Umstellung auszumachen. Selbst wenn einer der Indizes deutlich vorn liegen würde, verbietet sich ein derart schnelles Urteil. Daher macht es Sinn, einen Blick auf die Veränderungen und die aktuelle Struktur des MDAX zu werfen: Neben den beiden Medizintechnik-Unternehmen Sartorius und Siemens Healthineers haben unter anderem die eCommerce-Größe Zalando, der Autobauer Porsche, der Luftfahrt-Gigant Airbus sowie der Umsatz-Riese Hellofresh den MDAX verlassen. Auch wenn das eine oder andere Unternehmen dem Index gutgetan hat, ist der MDAX nach dem Aufstieg der größten Werte inzwischen ausgeglichener aufgestellt. Die zehn größten Titel im MDAX machen inzwischen nur noch rund 37,3 Prozent aus.
MDAX bleibt eine gute Wahl
Langjährigen MDAX-Fans dürfte besonders gefallen, dass sich mit KION Group, GEA Group und Knorr-Bremse gleich drei Industrietitel unter den Top 10 finden. Nemetschek, LEG Immobilien oder Aroundtown bilden zudem den Bereich der Immobilien-Wirtschaft ab. Mit der Hannover Rück und der Commerzbank befinden sich zudem Finanztitel im Portfolio. Der Index für mittelgroße Aktiengesellschaften ist und bleibt ein spannendes Satelliten-Investment für Anleger, die sich klassische deutsche Unternehmen ins Portfolio holen möchten.
Auf die Asset Allokation kommt es an
Für den langfristigen Vermögensaufbau bleibt es aber unerlässlich, weltweit zu streuen und neben Aktien auch interessante Anleihen oder Rohstoffe dem Portfolio beizumischen. Nur so diversifiziert aufgestellt können kleinere Werte, wie die im neu zusammengestellten MDAX, ihre Stärken ausspielen und auch während turbulenter Marktphasen in konservativen Portefeuilles verbleiben. Der MDAX bleibt ein solides Investment, Index-Umstellung hin oder her.
Nermin Aliti ist seit 2014 bei der LAUREUS AG PRIVAT FINANZ im Fonds Advisory tätig und seit September 2018 Leiter Fonds Advisory und Produktmanagement. Zuvor studierte der gelernte Bankkaufmann an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen Internationales Finanzmanagement, inklusive zwei Auslandssemester an der California State University of Fullerton. Die LAUREUS AG PRIVAT FINANZ ist ein Tochterunternehmen der Sparda-Bank West eG, einer der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands mit über 100-jähriger Tradition. Das Finanzdienstleistungsinstitut aus Düsseldorf hat sich auf die individuelle und ganzheitliche Beratung vermögender Kunden spezialisiert. Weitere Informationen zur LAUREUS AG PRIVAT FINANZ finden Sie unter: www.laureus-ag.de