Klingt gut, wäre schön! Mehrheitlich soll es natürlich der Aktienmarkt richten. Von den Renten erwarten sie wenig bis nichts, teilweise sogar eher Gegenwind. Lägen die vier mit ihrer Einschätzung richtig, müssten die Aktieninvestments bei einer Gesamtkostenbelastung der Fonds von durchschnittlich zwei Prozent also netto betrachtet rund 14% und mehr erreichen. Nicht unmöglich, aber vom heutigen Bewertungsniveau aus gerechnet ein echter Schluck aus der berühmten Pulle.

Vielleicht ist es an der Zeit, die Anleger einmal auf magere Jahre einzustimmen, die Erwartungshaltung etwas zu drosseln und wieder Demut gegenüber den Märkten zu lehren. Kommt es dann doch besser, haben alle Beteiligten Grund sich zu freuen. Kommt es wie beschrieben, ist die Enttäuschung nicht so groß.

Von einer Euphorie, die Markteinbrüchen oft vorausgeht, ist zwar derzeit wenig zu sehen. Die Entspannung, mit der viele, die sich öffentlich äußern, eine gesunde Korrektur erwarten und zum Nachkauf nutzen wollen, gibt indes auch zu denken. Wie sagte es ein bekannter Fondsmanager mit 40jähriger Markterfahrung auf der gleichen Veranstaltung doch so schön: "Eine extrem niedrige Volatilität an den Märkten sollte für uns ebenso besorgniserregend sein wie eine besonders hohe".