Inflation Schuld am Untergang des Römischen Reichs. Mal wieder warnt ein alter Haudegen der Wall Street: Paul Icahn, einer der bekanntesten und berüchtigsten Investoren der Wall Street, geht davon aus, dass die Talfahrt an den Börsen noch längst nicht zu Ende ist. Von Tobias Schorr
"Das Schlimmste steht uns noch bevor", sagte Icahn, dessen Nettovermögen auf 23 Millarden Dollar geschätzt wird am Mittwoch auf dem Best New Ideas in Money Festival gegenüber MarketWatch. "Wir haben zu viel Geld gedruckt und dachten, die Party würde nie enden", sagte er.
Die Inflation sei eine schreckliche Sache, die man nicht heilen kann. Man könne den Geist nicht einfach wieder so in die Flasche stecken. Sie sei sogar eine der Hauptgründe für den Untergang des römischen Reichs gewesen. Icahn hätte es sogar gerne gesehen, wenn die US-Notenbank am Mittwoch die Leitzinsen nicht lediglich um 75 Basispunkte, sondern um einen Prozentpunkt erhöht hätte. Wiederholt hat der 86-Jährige in diesem Jahr davor gewarnt, dass die US-Wirtschaft und der Aktienmarkt in Schwierigkeiten stecken.
Er argumentierte allerdings auch, dass es aktuell durchaus günstige Aktien gäbe. Doch selbst diese könnten künftig noch tiefer fallen. Er warnte davor zu früh, zu gierig werden.