Wie kann man den S & P 500 Index konsistent und dauerhaft übertreffen? An dieser Aufgabe scheitern regelmäßig viele Fondsmanager, wie etliche empirische Studien zeigen. Stefan Braun und Karsten Seier haben mit einem "Smart-Momentum"-Ansatz jedoch gezeigt, dass dies möglich ist. Beide arbeiten für ODDO BHF Asset Management in Düsseldorf und leiten dort das Team für systematische Strategien. Seit Mitte Juli können Privatanleger über den ODDO BHF Algo Trend US ebenfalls in ihre "Smart-Momentum"-Strategie investieren.

Braun und Seier investieren beim ODDO BHF Algo Trend US in rund 100 Einzelwerte, die aus dem S & P 500 Index stammen und einen positiven relativen Kurstrend aufweisen. Beide möchten jedoch verhindern, dass sie unter Trendwechseln leiden, was die größte Schwäche der Momentum-Strategie ist. "Bei der Aktienauswahl achten wir deshalb nicht nur darauf, dass der Aufwärtstrend intakt bleibt, sondern bevorzugen auch Unternehmen mit niedriger Volatilität und einer langfristig stabilen Kursdynamik", sagt Braun.

Zudem möchten sie das Portfolio breit aufstellen, damit bei bestimmten Einzelwerten und Sektoren keine Klumpenrisiken entstehen. So können sie bei den Sektoren beispielsweise nur bis zu drei Prozentpunkte vom S & P 500 Index abweichen. Derzeit haben sie Banken, Industriewerte und Versicherungen übergewichtet und Immobilien-, Medien- und Telekomwerte untergewichtet. Gleichzeitig achten sie darauf, dass die Transaktionskosten durch zu häufige Umschichtungen nicht ausufern.

In den vergangenen ein, drei, fünf und zehn Jahren schnitt die Algo-Trend-US-Strategie bei vergleichbaren Schwankungen jeweils besser als der S & P 500 Index ab. In den Jahren 2006 bis heute entwickelte sie sich dabei sieben Mal besser und sechsmal schlechter als der S & P 500 Index, jedoch fiel die Outperformance jeweils höher als die Underperformance aus.

Fazit: Der 0DDO BHF Algo Trend US muss sich künftig mit Momentum-ETFs vergleichen, die bislang volatiler waren.