Morning Briefing: Elf Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* BERLIN/ANSCHLAG: Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt wird mit Hochdruck nach dem als Islamist bekannten Verdächtigen gefahndet. Die Polizei in der Hauptstadt dementierte jedoch einen Zeitungsbericht, wonach ein Spezialeinsatzkommando zeitgleich zwei Wohnungen gestürmt haben soll. Zudem teilten die Sicherheitskräfte mit, dass die Absperrungen am Breitscheidplatz aufgehoben worden seien. Die Arbeit der Polizei sei dort abgeschlossen. Das Bundeskriminalamt hat Bilder und eine Personenbeschreibung des 24-jährigen Tunesiers Anis A. veröffentlicht. Gegen ihn bestehe dringender Tatverdacht, so die Bundesanwaltschaft.
* MONTE DEI PASCHI : Das italienische Geldhaus teilte mit, keinen Ankerinvestor gefunden zu haben. Insider sagten, ohne den Staatsfonds aus Katar als Ankerinvestor gebe es keine Nachfrage von anderer Seite nach den neuen Aktien von Monte dei Paschi. Eine Rettung durch den Staat sei daher unausweichlich. Beim Anleihen-Tauschprogramm kamen nach Angaben der Bank gut zwei Milliarden Euro zusammen, das war mehr als gedacht.
* DEUTSCHE-BÖRSE -Chef Kengeter setzt auf eine Zustimmung der EU-Kommission zur geplanten Mega-Fusion mit der LSE. Er zeigte sich in einem Interview mit dem "Handelsblatt" zuversichtlich, dass der Konzern mit dem geplanten Verkauf des französischen Abwicklungshauses Clearnet SA die Vorbehalte der Wettbewerbshüter beseitigen kann. "Wir glauben, dass wir so für die überwiegende Mehrzahl der Bedenken aus Brüssel Abhilfe schaffen können." Eine Änderung der Pläne, wonach die Holdinggesellschaft der Mega-Börse alleine in London angesiedelt wird, stehe derzeit nicht zur Debatte. "Wir haben einen Vertrag mit unserem Fusionspartner abgeschlossen."
* Die DEUTSCHE BÖRSE stockt ihren Anteil an der TRADEGATE AG auf knapp 20 Prozent von fast 15 Prozent auf. Sie übte ihre dritte und letzte Kaufoption aus und übernahm rund 1,2 Millionen Tradegate-Aktien von der BERLINER EFFEKTENGESELLSCHAFT, wie beide Seiten mitteilten.
* VOLKSWAGEN hat sich im Grundsatz auf eine Entschädigung von 83.000 Kunden in den USA mit umweltbelastenden Dieselautos verständigt. Für den heutigen Donnerstag setzte das Gericht eine weitere Anhörung an, um weitere Details bekanntzugeben. Der Vergleich mit Behörden und Privatklägern sieht nach Angaben von Bezirksrichter Breyer vor, dass die Eigner der Fahrzeuge mit Drei-Liter-Motoren von Audi eine "erhebliche Entschädigung" erhalten sollen. Etwa 20.000 Fahrzeuge sollen zurückgekauft und weitere 63.000 umrüstet werden.
* VONOVIA will heute die genaue Annahmequote für die CONWERT -Übernahmeofferte nennen. Deutschlands größter Wohnungskonzern hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass die milliardenschwere Übernahme des österreichischen Rivalen geglückt ist.
* UNICREDIT -Chef Mustier schließt einen Verkauf oder Börsengang der HVB aus. "Wir möchten weiterhin hundert Prozent der HVB behalten", sagte er dem "Handelsblatt".
* ITALIEN/BANKEN: Der Rettungsfonds Atlante verabreicht zwei Regionalinstituten eine Geldspritze von insgesamt knapp einer Milliarde Euro. VENETO BANCA teilte mit, von Atlante 628 Millionen Euro im Rahmen einer Kapitalerhöhung bis zum 5. Januar zu erhalten. BANCA POPOLARE DI VICENZA gab bekannt, dass der Fonds 310 Millionen Euro in das Geldhaus schießen wolle.
* GOLDMAN SACHS hat eine Klage der US-Behörden wegen Zinsmanipulation gegen eine Zahlung von 120 Millionen Dollar beigelegt. Die Großbank habe die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Marktindex Isdafix weder eingestanden noch zurückgewiesen, erklärte die Derivate-Aufsicht CFTC.
* NOKIA hat in Deutschland mehrere Patentklagen gegen APPLE eingereicht. Der finnische Konzern teilte mit, Gerichte in München, Düsseldorf und Mannheim sowie im US-Bundesstaat Texas eingeschaltet zu haben. Dabei geht es um angebliche Patentverletzungen, unter anderem bei Displays und Softwareanwendungen. * BOEING /LOCKHEED MARTIN : Trump hat nach eigenen Angaben Boeing das Versprechen abgerungen, dass die Kosten für die künftigen Flugzeuge des US-Präsidenten nicht die Marke von vier Milliarden Dollar übersteigen werden. Der Preis solle gewaltig gesenkt werden, sagte Trump. Auch beim Lockheed-Kampfjet F-35 werde versucht, die Kosten zu senken.
* AUTONOMES FAHREN: HONDA wird bei der Entwicklung selbstfahrender Autos womöglich bald mit Google kooperieren. Es gebe darüber formale Verhandlungen, teilte der japanische Autobauer mit.
rtr