Morning Briefing: Neun Dinge, die Sie heute morgen wissen müssen
· Börse Online Redaktion* INDEXÄNDERUNGEN: Wenige Monate nach ihren Börsendebüts ziehen INNOGY und UNIPER in den MDax ein. Die Töchter der Versorger RWER und E.ON nehmen die Plätze des Klinik-Betreibers RHÖN und des Maschinenbauers DMG MORI im Nebenwerte-Index ein. Die beiden Letzteren steigen in den SDax ab und verdrängen dort FERRATUM und den Küchengeräte-Anbieter LEIFHEIT. In den TecDAX wird MEDIGENE aufgenommen, AIXTRON verlässt den Index. Die Zusammensetzungen des Dax blieb gleich. Die Änderungen werden zum 19. Dezember wirksam.
* CDU: Bundeskanzlerin Merkel will sich heute als CDU-Parteivorsitzende wiederwählen lassen. Auf dem Bundesparteitag in Essen steht die Rede Merkels im Mittelpunkt, unmittelbar danach soll die CDU-Spitze turnusmäßig neu gewählt werden. Am Montag hatte die Partei-Spitze den Leitantrag für den Bundesparteitag an entscheidenden Punkten verschärft, um eine kontroverse Debatte zu vermeiden. "Wir schließen Steuererhöhungen grundsätzlich aus", heißt es nun im Leitantrag, der am Mittwoch beschlossen werden soll.
* VERSORGER: Das Bundesverfassungsgericht fällt heute sein Urteil über die milliardenschweren Klagen der Atomkraftbetreiber gegen den beschleunigten Atomausstieg. Die Versorger E.ON, RWE und VATTENFALL wollen das bis 2022 geplante Ende der Kernenergie in Deutschland zwar nicht rückgängig machen. Sie sehen das 2011 nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima beschlossene Gesetz jedoch als Enteignung, für die sie eine Entschädigung fordern. In der Summe geht es dabei um rund 19 Milliarden Euro. Sollte das höchste deutsche Gericht den Konzernen Recht geben, müssten diese ihre Forderungen vor weiteren Gerichten noch durchsetzen. Dies könnte Jahre dauern.
* ITALIEN: Ifo-Chef Fuest warnt wegen der Regierungskrise vor der Gefahr eines Euro-Austritts des hoch verschuldeten Landes. "Wir müssen befürchten, dass eine Regierung ins Amt kommt, die Italien dann aus dem Euro herausführt, weil die Italiener keine Perspektive innerhalb der Einheitswährung mehr sehen", sagte der Wirtschaftsforscher der "Passauer Neuen Presse"
* RWE erhält in den Niederlanden Subventionen für die Stromerzeugung aus Biomasse in zwei Kohlekraftwerken. Das Unternehmen äußerte sich nicht zur Höhe der auf acht Jahre gewährten Förderung, Analysten gingen Medienberichten zufolge von rund zwei Milliarden Euro aus.
* VOLKSWAGEN, DAIMLER, BMW und andere führende Autobauer wollen eine Verschärfung der US-Spritverbrauchsvorgaben vor dem Regierungswechsel im nächsten Monat verhindern. Die Automobilhersteller-Allianz, ein Verbund zwölf großer Autobauer in den USA, forderte den Kongress am Montag auf, die Umweltbehörde EPA in dieser Frage zu bremsen.
* AUTONOMES FAHREN: Deutsche Verbraucherschützer fordern einem Zeitungsbericht zufolge, dass die Verantwortung für selbstfahrende Autos bei den Herstellern und nicht bei den Haltern liegen soll. "Mit steigender Automatisierung muss der Verbraucher sukzessive aus der Verantwortung genommen und eine Verschiebung weg von der Halter- hin zur Herstellerhaftung erfolgen", zitiert das "Handelsblatt" aus einem Positionspapier des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV).
* CONSTANTIN : Im Streit um die Firmenstrategie will Großaktionär Hahn die Mediengruppe ganz übernehmen. Der langjährige Vertraute des verstorbenen Medienunternehmers Kirch wolle 2,30 Euro je CONSTANTIN-Aktie und sechs Euro je Aktie der Tochter HIGHLIGHT COMMUNICATIONS bieten.
* Actelion : Die Schweizer Biotechnologiefirma hat einem Medienbericht zufolge auch das Interesse des französischen Pharmakonzerns SANOFI geweckt. Das Pariser Unternehmen erwäge ein Gegengebot für Europas Branchenprimus, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Damit würde Sanofi in Konkurrenz zum amerikanischen Pharma- und Konsumgüterkonzern JOHNSON & JOHNSON (J&J) treten.