* ITALIEN: Nach der deutlichen Niederlage im Verfassungsreferendum hat Italiens Ministerpräsident Renzi seinen Rücktritt angekündigt. Er übernehme die volle Verantwortung für den Misserfolg, sagte Renzi in einer TV-Ansprache. Noch am Montag werde er Präsident Mattarella sein Abschiedsgesuch überreichen. Bei der Abstimmung am Sonntag erlitt Renzi eine herbe Schlappe. Nur etwa rund 40 Prozent der Wähler stimmten den Hochrechnungen zufolge für seine Reformpläne, die das Regieren erleichtern sollten. Der Anführer der euro-kritischen Fünf-Sterne-Bewegung, Grillo, forderte rasche Neuwahlen. Die Gemeinschaftswährung geriet unter Druck. Es wird befürchtet, dass die Euro-Krise wiederaufflammen und sich die Probleme der EU nach dem Brexit-Votum Großbritanniens verschärfen könnten.

* In ÖSTERREICH hat sich bei der Präsidenten-Wahl Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen gegen seinen FPÖ-Kontrahenten Norbert Hofer durchgesetzt. Europaweit reagierten Kritiker der in der EU zulegenden rechtspopulistischen Parteien mit Erleichterung. Nach dem vorläufigen Endergebnis lag der 72-Jährige mit 51,7 Prozent der Stimmen vor Hofer, der auf 48,3 Prozent kam.

* Die LUFTHANSA -Billigflugtochter EUROWINGS und die Gewerkschaft Verdi haben nach langen Verhandlungen eine Tarifeinigung für die Kabinenbeschäftigten erzielt. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Flugbegleiter zum 1. Oktober 2016 um 2,5 Prozent, zum 1. Oktober 2017 um weitere 2,5 Prozent und zum 1. Oktober 2018 nochmals um 1,25 Prozent, wie Eurowings am Freitagabend mitteilte.

* DEUTSCHE BÖRSE : Das Land Hessen soll nach dem Zusammenschluss von Deutscher Börse und London Stock Exchange (LSE) Durchgriff auf den fusionierten Konzern haben. Wenn das Unternehmen seinen Pflichten zur Weiterentwicklung der Frankfurter Wertpapierbörse nicht nachkomme, könne die Börsenaufsicht in Wiesbaden gegen die Holdinggesellschaft (HoldCo) der Mega-Börse "wirksam vorgehen", erklärte Deutsche-Börse-Chef Kengeter.



* BMW will im kommenden Jahr eine kleine Flotte selbstfahrender Pkw in der Münchner Innenstadt testen. Im Jahresverlauf sollen rund 40 computergesteuerte Fahrzeuge an den Start gehen, sagte BMW-Manager Büttner zu Reuters.

* BASF : "Wir wollen das erfolgreichste Unternehmen der Branche sein, nicht das Größte", sagte BASF-Chef Bock der "SZ". "Wenn wir das Größte sein wollten, hätten wir in den vergangenen Jahren nicht so viele Geschäfte verkauft."

* COMMERZBANK -Chef Zielke prophezeit eine harte Auslese im deutschen Bankensektor. "In fünf oder zehn Jahren werden wir ganz andere Verhältnisse haben, davon bin ich überzeugt", sagte er der "FAS".

* AIXTRON will seine geplante Übernahme durch einen chinesischen Konzern trotz eines US-Vetos nicht ganz aufgeben. Aixtron werde prüfen, was von dem Angebot noch zu retten sei. Man werde sich dabei mit der Finanzaufsicht Bafin abstimmen.

* APPLE hat so deutlich wie nie sein Interesse an selbstfahrenden Autos bekundet. In einem Schreiben an die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zeigte sich der Konzern vom Potenzial der Technik begeistert und forderte, die Erprobung der Fahrzeuge nicht zu beschränken. Selbstfahrende Autos könnten jährlich Millionen Unfälle und Tausende Verkehrstote verhindern.

* NOVARTIS -Chef Jimenez hat Spekulationen widersprochen, sein Konzern könne ein Gegenangebot für die vom US-Konzern JOHNSON & JOHNSON umworbene ACTELION abgeben.

* KARSTADT hat eine Tarifeinigung mit der Gewerkschaft Verdi erzielt. So sei eine Standort- und Beschäftigungsgarantie für alle 78 Filialen bis Frühjahr 2021 und damit für mehr als 15.000 Beschäftigte vereinbart worden, teilten Verdi und Karstadt mit. Weitere Punkte seien die sofortige Rückkehr in die Tarifbindung, Modalitäten für die Zahlung von Weihnachts- und Urlaubsgeld und Regelungen zu künftigen Entgeltsteigerungen.

* EINZELHANDEL: Das Weihnachtsgeschäft lief in der Woche vor dem zweiten Advent laut dem Handelsverband HDE besser als in der Vergleichswoche des Vorjahres. In den Innenstädten zogen nach einer HDE-Umfrage die Besucherzahlen deutlich an.

* FINANZINVESTOREN: Ein Komplettausstieg Großbritanniens aus der EU würde laut einer Umfrage auch die Renditen professioneller Finanzinvestoren beeinträchtigen. 37 Prozent der befragten Kapitalgeber gaben an, sie rechneten bei einem "harten" Brexit mit weniger Erträgen aus ihren Private-Equity-Investitionen in Europa, wie der Auftraggeber der Studie, Coller Capital, berichtete.

* CHINA: Die Dienstleister haben ihr Wachstumstempo abermals beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex für die Branche stieg im November auf 53,1 Punkte von saisonbereinigt 52,4 Zählern im Oktober, wie die Datenanbieter Caixin und Markit mitteilten. * Die OPEC will sich nach Informationen von Insidern am 10. Dezember mit Vertretern anderer Ölförderländer treffen, die nicht Mitglied des Kartells sind. Bei dem Treffen in Wien sollten die Nicht-Opec-Länder zu Zusagen zur Begrenzung ihrer Fördermenge gedrängt werden. * Die TÜRKEI will angesichts der Schwäche seiner Lira den Handel mit China, Russland oder dem Iran künftig in lokalen Währungen statt in Dollar abwickeln.