* DEUTSCHE BANK : Ihre Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt kosten das Institut mehr als sieben Milliarden Dollar. Davon muss das Geldhaus zunächst aber nur 3,1 Milliarden zahlen, wie es in der Nacht nach einer Grundsatzeinigung mit dem US-Justizministerium bekanntgab. Das dürfte aus eigener Kraft zu schaffen sein. Der Rest der Summe wird in den kommenden Jahren in Form von Verbraucherentschädigungen fällig. Ursprünglich stand eine Rekordstrafe von 14 Milliarden Dollar im Raum. Im Schlussquartal 2016 wird jetzt wegen der Zivilbuße mit einer Ergebnisbelastung vor Steuern von 1,17 Milliarden Dollar gerechnet.

* VOLKSWAGEN hat nach dem Vergleich mit den Behörden in den USA auch mit den Privatklägern eine grundsätzliche Einigung erzielt. Dies gab Bezirksrichter Breyer bei einer weiteren Anhörung in San Francisco bekannt. Demnach sollen die Besitzer von rund 83.000 großen Diesel-Fahrzeugen mit umweltbelastenden Drei-Liter-Motoren - etwa Geländewagen von Audi, VW und Porsche - eine "erhebliche Entschädigung" erhalten. Wie hoch sie ausfallen wird, verriet Breyer nicht. Die Hälfte der Entschädigung solle gezahlt werden, wenn das Gericht der Vereinbarung endgültig zustimmt.

* DEUTSCHE BANK: Das Landgericht Frankfurt kippt der "SZ" zufolge mehrere Beschlüsse der Hauptversammlung des Instituts. Es erklärte die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für nichtig. Außerdem hätte das Institut trotz der Milliardenverluste eine Mindestdividende zahlen können.

* MONTE DEI PASCHI : Die italienische Krisenbank wird erneut vom Staat aufgefangen. Das Geldhaus teilte mit, es werde eine vorsorgliche Rekapitalisierung beantragt. Fast zeitgleich sagte Ministerpräsident Gentiloni, die Regierung habe eine Notfallverordnung verabschiedet. Ein 20 Milliarden Euro schwerer Fonds zur Stabilisierung des Bankensektors solle geschaffen werden und als erstes Monte dei Paschi stützen. Zuvor war es Monte dei Paschi nicht gelungen, am Markt fristgerecht fünf Milliarden Euro für die Sanierung einzusammeln.

* ANSCHLÄGE: Die Polizei hat mit zwei Festnahmen in Nordrhein-Westfalen womöglich einen weiteren Anschlag verhindert. Spezialeinheiten hätten in der Nacht zu Freitag in Duisburg zwei Männer in Gewahrsam genommen. Die 28- und 31-jährigen Brüder aus dem Kosovo stünden im Verdacht, möglicherweise einen Anschlag auf das Einkaufszentrum Centro in Oberhausen vorbereitet zu haben. Der mutmaßliche Berlin-Attentäter Amri wurde laut RBB nur wenige Stunden nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an einer Moabiter Moschee gefilmt. Dies zeigten Observationsbilder. In Australien hat die Polizei nach eigenen Angaben Pläne für eine Serie von Bombenanschlägen in Melbourne zu Weihnachten durchkreuzt.

* VOLKSWAGEN: Im Dieselskandal fordert EU-Justizkommissarin Jourova erneut eine Entschädigung der 8,5 Millionen betroffenen Kunden in Europa. "Eine europaweite Informationskampagne und ein Ersatzwagen während der Reparaturphase sind nicht genug", sagte sie der "Welt". In den USA und Kanada zahle Volkswagen Milliarden für die Entschädigung der Kunden. "Ich vermisse aber immer noch einen Extra-Bonus oder eine freiwillige Kompensation für die europäischen Kunden."

* VOLKSWAGEN: AUDI-Chef Stadler lehnt trotz der Abgas-Affäre einen Rücktritt ab. "Gerade sind wir mitten im Rennen um die Zukunft. Da will ich unbedingt meinen Beitrag leisten", sagte er in dem "Handelsblatt". Stadler sieht den Absatz-Anteil der Elektroautos 2025 bei 25 Prozent.

* DEUTSCHE BANK: Die Gespräche zwischen der Deutschen Bank und ihren ehemaligen Spitzenmanagern über die Rückerstattung von Bonuszahlungen sind einem Magazinbericht zufolge ins Stocken geraten. Aufsichtsratschef Achleitner sei vorerst mit dem Versuch gescheitert, eine Einigung mit dem früheren Vorstandschef Ackermann und weiteren ehemaligen Vorständen herbeizuführen, berichtete "Der Spiegel" vorab.

* Die DEUTSCHE BÖRSE scheint laut "FAZ" im Streit um den künftigen Sitz des mit der LSE fusionierten Konzerns zu weitgehenden Zugeständnissen an das Land Hessen bereit zu sein, will aber am Sitz der Börsenholding in London festhalten. Wie am Finanzplatz Frankfurt zu hören sei, werde derzeit über dauerhafte Vetorechte für Hessen im Fusionsfall nachgedacht.

* BASF -Chef Bock blickt verhalten optimistisch in die Zukunft. Es gebe ein paar Anzeichen dafür, dass die Talsohle im Chemiezyklus erreicht sei, sagte der Manager der "FAZ". "Für dieses Jahr bleiben wir bei unserer Prognose, für einen Ausblick 2017 ist es noch zu früh."

* TOURISMUS: Hotels, Gaststätten und Reiseveranstalter für Urlaub in Deutschland rechnen nach Jahren des Wachstums in diesem Winter erneut mit einem Plus. "Der Deutschland-Tourismus geht mit starkem Rückenwind in das Weihnachtsgeschäft. Die Branche steht vor einem Rekordwinter", sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Dercks der "Rheinischen Post".