Multi-Asset à la Candriam
· Börse Online RedaktionDass Multi-Asset auch kein Allheilmittel ist, hat man gut im vergangenen Jahr sehen können. Viele Fonds konnten nicht an ihre guten Leistungen der Vorjahre anknüpfen und es stand auch schon einmal ein Minuszeichen vor der Jahresperformance.
Beim Candriam L Multi Asset Income, der seit vergangenem Jahr auch hierzulande angeboten wird, schaffte es Managerin Nadège Dufossé knapp, die Nullinie zu übertreffen. 2016 stand Ende Dezember immerhin ein Prozent Gewinn auf dem Papier - nicht allzu viel. Allerdings wird der Candriam Multi Asset Income Fonds ausschüttungsorientiert verwaltet. Das Ziel ist jedes Jahr insgesamt zwei Prozent auszuschütten. Das hat er im vergangenen Jahr auch getan. Gleichzeitig soll sich die Volatilität im Bereich von vier Prozent bewegen. 2016 waren es 5,25 Prozent. Der Fonds ist ausgewogen konstruiert. Das heißt: Die Aktienquote kann bis zu 50 Prozent betragen. Derzeit beträgt sie etwa 25 Prozent. Die Duration darf Dufossé zwischen minus 2 und plus 6 Jahren steuern. Aktuell ist sie mit 1,1 Jahren sehr kurz. Im vergangenen Jahr schwankte sie zwischen 0,2 und 1,8. Zinsänderungsrisiken unterlag der Fonds bisher also kaum. Daher konnte der Fonds 2016 auch nur wenig von den weiter sinkenden Zinsen profitieren.
Die neutrale Allokation sieht wie folgt aus: Jeweils 20 Prozent Staats- und Unternehmensanleihen, jeweils 15 Prozent High Yield- und Emerging Markets-Anleihen sowie 20 Prozent Aktien. Zudem sind auch Long-/Short-Positionen bei Währungen im gewissen Rahmen möglich. Um eine konstante Wertentwicklung zu ermöglichen, diversifiziert Dufossé stark, zudem begrenzt sie die Volatilität durch ihr Risikobudget von vier Prozent. Im Dezember hat sie die Aktienquote auf 28 Prozent erhöht. Die Titel stammen zu 65 Prozent aus Europa. US-Werte sind mit 20 und japanische Aktien mit knapp zwölf Prozent gewichtet. Für 2017 erwartet sie, dass die Rentenmärkte aufgrund der US-Zinserhöhungen unter Druck kommen werden.
Der Fonds läuft bislang noch nicht richtig überzeugend. Es gibt erfolgreichere Produkte auf dem Markt. Daher schaut man sich besser bei der Konkurrenz um.