Der Ausbruch des Goldpreises über den vom Allzeithoch ausgehenden Abwärtstrend erwies sich zunächst einmal als Fehlsignal. In dieser Woche kam es zu einer starken Korrektur und das Edelmetall fiel wieder unter die wichtige waagrechte 1835er-Zone zurück. Damit bieten sich frische Inliner-Spekulationen an, um an der tendenziell neutralen charttechnischen Lage teilzuhaben.

Dabei schauen wir uns jene 108 Gold-Inliner genauer an, die im Februar auslaufen. Obere Schwellen werden ab 1900 Dollar akzeptiert und damit auf den Widerstand um 1877 Dollar abgestellt, der sich mit dem jüngsten Fünfmonatshoch ergab. Spannend auf der Unterseite ist, ob die massive Unterstützungszone um 1775/1791 Dollar behauptet werden kann. Auf dem Niveau bewegen sich die Gleitenden Durchschnitte der letzten 50 und 200 Börsentage und zudem ein gut dreimonatiger Aufwärtstrend. Die untere Schwelle sollte daher bei maximal 1750 Dollar liegen und last not least sollte die Position zumindest für einen Verdoppler gut sein. Elf Scheine erfüllen diese Voraussetzungen und am besten gefällt uns der Gold-Inliner HB14X5.


Der Schein steigt um 222 Prozent, sofern der Goldpreis bis zum 18. Februar zwischen 1750,00 und 1900,00 Dollar bleibt. Beim Stop-loss-Management kann man sich zunächst komplett auf die näher liegende untere Schwelle und damit auf die 1775er-Unterstützung konzentrieren. Als der Goldpreis vor einer Woche 23 Dollar von der oberen Schwelle entfernt lag, notierte der Schein im 2,70er-Bereich. Insofern kann der Stopp durchaus bei 2,00 Euro platziert werden, wodurch lediglich ein Drittel des Kapitaleinsatzes im Feuer stünde. Nach oben kann ein guter Verdoppler auf 6,30 Euro zu Gewinnmitnahmen genutzt werden, was bei gutem Verlauf sicherlich bereits im Januar möglich sein sollte.



Name Gold-Inliner
WKN HB14X5
Aktueller Kurs 2,91 € / 3,11 €
Schwellen 1750,00 $ / 1900,00 $
Laufzeit 18.02.22
Stoppkurs 2,00 €
Zielkurs 6,30 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.