€uro am Sonntag: Herr Mitzel, die Nachfrage nach Geschlossenen Fonds ist überschaubar. Ihr Unternehmen d.i.i. hat aber gerade erst begonnen, mit solchen Produkten auf den Markt zu kommen. Warum sollten Anleger sich für einen Geschlossenen Wohnungsfonds interessieren?
Thomas Mitzel: Wohnimmobilien sind etwa im Vergleich zu Büros ein krisenfestes Investment. Mit ihnen wurden auch in der Dotcom-, der Finanz- und der Corona-Krise vielerorts steigende Mieten und Wertzuwächse erzielt. Geschlossene Fonds sind seit ihrer Regulierung nach Kapitalanlagegesetzbuch Mitte 2013 gegenüber anderen Produktarten höchst transparent. Das ist gut für Anleger.
Bei Ihnen wissen die Anleger allerdings beim Anteilskauf noch nicht, in welche Immobilien sie konkret investieren.
Das stimmt. Aber sie wissen, dass wir in der Regel nur in prosperierenden Städten ab 60 000 Einwohnern Wohnungen kaufen, deren Wert wir deutlich steigern und mit Gewinn verkaufen können. Dieses Geschäft machen wir schon seit 15 Jahren, ursprünglich vor allem für Großinvestoren.
Wie steigern Sie den Wert der Immobilien?
Das ist ganz verschieden. Wir bringen zum Beispiel Balkone an, bauen Dachgeschosse aus und wollen in der Regel den ambitionierten Energieverbrauch-Standard KfW 55 erreichen. Das setzt oft neue Fenster sowie die Dämmung von Fassaden und Kellerdecken voraus.
Und wie rechnet sich das unterm Strich so, dass Sie sechs Prozent IRR-Rendite im Jahr prognostizieren können?
Für die Aufwertung zahlen die Bewohner mehr Kaltmiete und profitieren andererseits von geringeren Nebenkosten. Zudem liegen die Mieten in vielen Häusern, die wir kaufen, sehr niedrig und deutlich unterm Mietspiegel. Daraus ergeben sich zusätzliche Chancen für unsere Anleger.