Der Athener Aktienindex rutschte um 1,6 Prozent, der griechische Bankenindex zeitweise sogar um 5,7 Prozent. Griechische Anleihen warfen Investoren ebenfalls aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf 12,258 Prozent von 11,961 Prozent am Vortag. Die zweijährigen rentierten sogar bei 25,001 (Vortag: 23,824) Prozent.

Angefacht würden die Spekulationen um den sogenannten Grexit von den Äußerungen des Bundesfinanzministers Wolfgang Schäuble vom Vortag, sagten Börsianer. Dieser rechnet nicht mit einer schnellen Lösung im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Gläubigern. Eine Einigung ist aber die Voraussetzung für neue Hilfskredite.

Parallel dazu setzte die Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) die Bonitätsnote Griechenlands am Mittwoch auf "CCC+" von "B-" herunter. Die Wirtschaftslage verschlechtere sich wegen der schleppenden Verhandlungen mit den Geldgebern, begründeten die Experten ihre Entscheidung. Dadurch steige das Risiko eines Zahlungsausfalls.

Vor diesem Hintergrund nahmen einige Anleger Kurs auf den "sicheren Hafen" Bundesanleihen. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen Titel auf ein Rekordtief von 0,087 Prozent. Im Gegenzug stieg der Bund-Future, der auf diesen Titeln basiert, auf ein Rekordhoch von 160,23 Punkten.

Reuters