Die britische Fondsgesellschaft M & G Investments legt einen neuen Mischfonds vor, der in den Schwellenländern hohe laufende Erträge erzielen möchte. M & G Emerging Markets Income Opportunities Fund heißt der Fonds, den Michael Bourke zusammen mit seinem Stellvertreter Charles de Quinsonas managt. Pro Jahr streben sie laufende Erträge von vier bis sechs Prozent an. Zudem behalten sie mögliche Kursgewinne im Blick.

Bourke und de Quinsonas investieren in Dividendenaktien und Unternehmensanleihen aus den Schwellenländern. Beide Anlageklassen können sie in der Spitze bis zu 75 Prozent gewichten. Derzeit halten sie 43 Prozent in Aktien und 53 Prozent in Anleihen. Vier Prozent entfallen auf liquide Mittel. Die laufende Rendite des Portfolios beträgt derzeit 5,4 Prozent.

M & G Investments nennt zwei Vorteile für die Strategie des Fonds. Vorteil Nummer 1: Corporate Bonds aus den Schwellenländern boten und bieten vergleichsweise hohe Renditen, aktuell etwa rund fünf Prozent. Zudem schütten immer mehr Emerging-Markets-Firmen einen Teil ihrer Gewinne als Dividende aus. Vorteil Nummer 2: Aktien und Anleihen besitzen unterschiedliche Rendite-Risiko-Profile, sodass sie sich innerhalb eines Portfolios gut ergänzen. Auch regional und sektoral überschneiden sich Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern wenig.

Für Anleger stellen sich zwei Fragen. Frage 1: Ist ein Income-Konzept in den Schwellenländern sinnvoll? Im Prinzip ja. Besonders auf der Bondseite bieten Emerging-Markets-Papiere deutlich höhere Renditen als ihre Pendants in den Industrieländern. Ob der Diversifikationseffekt sich immer einstellen wird, kann man aber hinterfragen. Frage 2: Kann M & G Investments Income? Im Prinzip ja. Die Briten managen etliche Dividenden- und Mischfonds, die bislang nicht enttäuscht haben - darunter den M & G Global Dividend Fund und den M & G Income Allocation Fund.

Fazit: Anleger sollten vom neuen M & G-Fonds keine Wunder erwarten. Wer hohe laufende Erträge anstrebt, dürfte mit einer Schwellenländer-Beimischung aber gut fahren.