17.30 Uhr - Großbritannien will einem Medienbericht zufolge bald klinische Corona-Studien mit freiwillig Infizierten starten. Dabei solle die Wirksamkeit der Impfstoffkandidaten getestet werden, berichtet die "Financial Times". Das von der Regierung unterstützte Projekt solle im Januar in einer Quarantäne-Einrichtung mit 2000 Teilnehmern beginnen. Dabei sollen Testpersonen mit dem Coronavirus infiziert werden. Es blieb zunächst unklar, welche Firmen sich daran beteiligen. Der britische Pharmakonzern AstraZenceca und die französische Sanofi sind nach eigenen Angaben nicht dabei.

17.25 Uhr - Großbritannien verzeichnet den höchsten Tages-Anstieg bei den Corona-Infektionen seit dem 1. Mai. 6178 Neuinfektionen wurden innerhalb von 24 Stunden bestätigt, wie aus Daten der Regierung hervorgeht. Am Dienstag waren 4926 neue Fälle gemeldet worden. Insgesamt sind bislang 409.729 Menschen in Großbritannien offiziell positiv auf den Corona-Virus getestet worden, 41.862 starben.

14.50 Uhr - In Hamm in Nordrhein-Westfalen verschärfen die Behörden wegen steigender Neuinfektionen die Corona-Schutzmaßnahmen. Ab sofort dürfen sich in Hamm maximal fünf Personen oder Angehörige von zwei häuslichen Gemeinschaften gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten. Die Beschränkung gilt auch für Restaurants und Gastronomie, Geschäfte, Kultur- und Freizeiteinrichtungen. An allen weiterführenden Schulen gilt Maskenpflicht auch im Unterricht, wo der Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann. Der Sieben-Tage-Inzidenz-Wert liege in der Stadt inzwischen bei 94,9.

13.30 Uhr - Arbeitsausfall durch die Corona-Pandemie lässt die Einkommen von Erwerbstätigen weltweit schrumpfen. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass Arbeitnehmern 2020 allein in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr rund 10,7 Prozent an Verdienst durch die Lappen gegangen ist. Dies summiert sich weltweit auf 3,5 Billionen Dollar. Staatliche Hilfen wurden dabei jedoch nicht berücksichtigt. Durch Coronabedingte Schließungen seien weit mehr Arbeitsstunden verloren gegangen als zunächst geschätzt. Allein im zweiten Quartal entspreche dies einem Umfang von 495 Millionen Vollzeitstellen. Es gelte, die Anstrengungen zum Erhalt von Jobs zu verstärken, mahnt ILO-Generaldirektor Guy Ryder.

12.20 Uhr - Alle Sportler bei den auf das nächste Jahr verschobenen Olympischen Sommerspielen in Tokio müssen den Plänen der Organisatoren zufolge vor einer Teilnahme einen Corona-Test vorweisen. Dies gelte für alle ausländischen Athleten bei Ankunft und Abreise, und auch bei allen einheimischen und in Japan lebenden Sportlern, heißt es in dem Regelentwurf, den das Internationale Olympische Komitee und das Japanische Olympische Komitee vorlegten. Zudem soll die Bewegungsfreiheit der Sportler auf die Wohnorte und Sportstätten beschränkt werden.

11.19 Uhr - Bundeskanzleramtschef Helge Braun fordert die Bevölkerung auf, die Corona-Warn-App zu nutzen. "Es wird noch mal eine Herausforderung, die Corona-Fallzahlen niedrig zu halten, deshalb kommt der Warn-App eine große Bedeutung zu", sagt Braun mit Blick auf den Herbst. Bislang sei die App 18 Millionen Mal heruntergeladen worden, 400.000 Downloads habe es zudem aus dem europäischen Ausland gegeben. Rund 5000 Nutzer hätten gewarnt, dass sie positiv getestet worden seien. Das klinge erst einmal wenig, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. Es seien so aber Tausende gewarnt worden, dass sie infiziert sein können.

10.26 Uhr - Die Slowakei meldet mit 338 Fällen binnen 24 Stunden den höchsten Wert an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie.

09.49 Uhr - In Russland wird mit 6431 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit über zwei Monaten registriert. Insgesamt haben sich damit 1.112.241 Menschen mit dem Virus angesteckt. In den vergangenen 24 Stunden starben 150 Menschen an Covid-19. Damit sind knapp 20.000 Patienten der Seuche erlegen.

07.44 Uhr - Tschechien verzeichnet mit 2394 Neuinfektionen den zweithöchsten Tagesanstieg seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Damit erhöhte sich die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungen seit dem ersten Fall in dem Land im März auf 53.158, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht. Tschechien gehört zu den europäischen Ländern, in denen sich das Virus derzeit am schnellsten ausbreitet, die Zahl der Neuinfektionen hat sich im September verdoppelt. Als Reaktion darauf haben die Behörden einige Maßnahmen zur Eindämmung wieder eingeführt, wie das Tragen von Masken und ab Donnerstag strengere Beschränkungen der Öffnungszeiten von Bars.

07.36 Uhr - Der international bekannte Wiener Operball wird aufgrund der Infektionslage in Österreich abgesagt. "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zur Austria Presse Agentur. Es wäre "verantwortungslos, den Ball in gewohnter Art und Weise abzuhalten". Gerade Feste und Feiern seien ein Ort der Ansteckung. Der Traditionsball, an dem jedes Jahr Tausende Menschen teilnehmen, war für den 11. Februar 2021 geplant.

07.35 Uhr - Die Schweizer Pharmafirma Relief Therapeutics und ihr Partner NeuroRx haben in den USA die Notfallzulassung eines experimentellen Coronavirus-Medikaments beantragt. Die Arznei Aviptadil (RLF-100) soll bei Patienten mit Covid-19 in einem kritischen Stadium zum Einsatz kommen, die alle zugelassenen Therapien ausgeschöpft haben. Der Zulassungsantrag bei der Arzneimittelbehörde FDA basiert auf einer Fall-Kontroll-Studie. Relief zufolge zeigten Patienten auf der Intensivstation bei einer Behandlung mit Aviptadil bessere Ergebnisse hinsichtlich Erholung von Atemversagen und Überleben als bei einer Standardtherapie.

07.25 Uhr - Das potenzielle Corona-Medikament der japanischen Fujifilm verkürzt nach jüngsten Erkenntnissen die Zeit der schweren Krankheitssymptome. Die klinische Phase-3-Studie mit 156 Patienten in Japan zeigte, dass sich die mit Avigan behandelten Patienten nach 11,9 Tagen erholten statt nach 14,7 Tagen wie bei der Gruppe der Probanden, die Placebos erhielten.

04.31 Uhr - Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind in 1769 neuen Fällen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steigt die Gesamtzahl auf 275.927. Weitere 13 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich dadurch auf 9409.

04.12 Uhr - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) warnt vor Kollateralschäden im Kampf gegen Corona. "An den Folgen der Lockdowns werden weit mehr Menschen sterben als am Virus", sagt Müller dem "Handelsblatt". "Allein auf dem afrikanischen Kontinent rechnen wir dieses Jahr mit zusätzlich 400.000 Malaria-Toten und HIV-Opfern sowie eine halbe Million mehr, die an Tuberkulose sterben werden." Die Pandemie habe auch "eine der größten Armuts- und Hungerkrisen ausgelöst".

00.21 Uhr - In Brasilien sind in weiteren 33.536 Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit steigt die Gesamtzahl auf über 4,59 Millionen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Weitere 836 Menschen starben, die positiv getestet wurden. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich damit auf 138.108.

00.16 Uhr - Die US-Arzneimittelbehörde FDA dürfte laut "Washington Post" schon bald erhöhte Anforderungen für die Notfallgenehmigung eines Corona-Impfstoffs bekanntgeben. Damit würden die Chancen sinken, dass ein solcher Impfstoff noch vor der Präsidentenwahl am 3. November genehmigt werden könne, berichtet die Zeitung.

00.01 Uhr - Die Lufthansa will im Oktober damit beginnen, Passagieren Corona-Schnelltests zur Verfügung zu stellen. Das sagt Konzernmanager Björn Becker in einer Telefonkonferenz. Er verweist auf entsprechende Angebote von Pharmakonzernen wie Abbott Laboratories und Roche. Seinen Worten zufolge erwägt die Lufthansa, Testzentren auf Flughäfen in den USA und Kanada zu öffnen.

rtr