17.23 Uhr - Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow muss wegen eines Kirchenbesuchs ohne Maske eine Geldstrafe von 300 Lew (etwa 153 Euro) zahlen. Dies gelte auch für die Journalisten, die Borissow am Dienstag unmaskiert während seines Besuchs im Kloster Rila begleitet hätten, teilt das Gesundheitsministerium in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters mit. Ob auch Geistliche zahlen müssen, war zunächst unklar. Gesundheitsminister Kiril Ananiew führte am Montag als Antwort auf einen Wiederanstieg der Fallzahlen die Maskenpflicht für geschlossene Räume wieder ein.
17.15 Uhr - Auch bei einem Schlachthof im niedersächsischen Wildeshausen gibt einen Corona-Ausbruch. Ein Test von 50 Personen habe bei 23 ein positives Ergebnis gezeigt, teilt der Landkreis Oldenburg mit. "Dies ist ein erschreckendes Ergebnis. Wir werden nun entschlossen und zielgerichtet mit dem Unternehmen Maßnahmen durchführen, um die Verbreitung des Virus möglichst einzudämmen und die Ursachen entsprechend aufarbeiten", kündigt Landrat Carsten Harings an. Ab Mittwoch sollen alle über 1100 Mitarbeiter des Schlachtbetriebes erneut getestet werden.
16.00 Uhr - NRW setzt nach dem Kreis Gütersloh auch den Kreis Warendorf vollständig unter Lockdown. Durch umfangreiche Tests soll nun herausgefunden werden, ob der Coronavirus von Mitarbeitern der Fleischfabrik Tönnies auf die Bevölkerung übergesprungen ist.
15.10 Uhr - Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro muss nach einem Gerichtsbeschluss in der Öffentlichkeit eine Mund- und Nasenmaske tragen. Sollte sich Bolsonaro nicht daran halten, müsse er pro Tag eine Strafe von umgerechnet rund 340 Euro (2000 Reais) zahlen, ordnet Bundesrichter Renato Borelli an. Der weit rechts stehende Bolsonaro hatte die Gefahr des Virus lange geleugnet und von einer "kleinen Grippe" gesprochen. Bolsonaro hatte ohne Schutzmaske an Veranstaltungen in der Hauptstadt teilgenommen. In Brasilien sind inzwischen mehr als eine Million Infektionsfälle bekannt, die weltweit zweithöchste Zahl nach den USA. Rund 50.000 Menschen sind infolge einer Infektion gestorben.
15.05 Uhr - Die Stadt Berlin lockert die Mitte März eingeführten Corona-Regeln weiter. Die Kontaktbeschränkungen auf zwei Haushalte oder fünf Personen werden aufgehoben, kündigt der Senat an. "Trotzdem sollte man seine physisch-sozialen Kontakte zu anderen Menschen weiter möglichst geringhalten", heißt es zugleich. Bestehen bleibt auch die Aufforderung, "wo immer möglich" mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen zu halten. Zugleich gilt ein Bußgeld für Maskenverweigerer. Wer etwa im öffentlichen Nahverkehr oder in Geschäfte keine Maske trägt, kann mit 50 bis 500 Euro belangt werden.
14.20 Uhr - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier fühlt sich durch die jüngsten Prognosen der Wirtschaftsweisen bestätigt. "Die wirtschaftliche Lage ist ernst, die Bundesrepublik erlebt die schwerste Rezession ihrer Geschichte", sagt der CDU-Politiker. "Aber es gibt auch erste Silberstreifen am Horizont. Wir tun alles, damit es ab dem letzten Quartal 2020 eine Trendumkehr geben wird." Das von der Regierung geschürte Konjunkturprogramm werde dabei helfen.
14.13 Uhr - Der Weltranglisten-Erste im Tennis, Novak Djokovic, hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies teilt der Serbe in einer Erklärung mit. Nach einem von Djokovic organisierten Turnier auf dem Balkan waren zuvor bereits die Spieler Borna Coric aus Kroatien, Grigor Dimitrov aus Bulgarien und Viktor Troicki positiv getestet worden.
13.50 Uhr - In England werden die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert. Von 4. Juli an werde der vorgeschriebene Abstand zwischen zwei Personen von zwei auf "einen Meter plus" verringert, sagt Premierminister Boris Johnson. Das trage dazu bei, dass das Gastgewerbe wieder den Betrieb aufnehmen könne. Hochzeitsfeiern seien wieder erlaubt, allerdings mit maximal 30 Gästen. Gotteshäuser würden wieder für Gottesdienste geöffnet. Fitness-Zentren, Schwimmbäder und Bowling-Bahnen blieben aber geschlossen. Dagegen dürften Sportplätze, Kinos, Museen, Galerien und Büchereien wieder öffnen. In Schottland, Wales und Nordirland entscheiden die dortigen Regierungen.
13.02 Uhr - Der nächste EU-Gipfel zum geplanten Wiederaufbaufonds und dem mehrjährigen Haushalt ist für den 17. und 18. Juli in Brüssel angesetzt. Dann sollen dort die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer wieder persönlich zusammentreffen, wie ein Sprecher der Europäischen Kommission mitteilt.
12.22 Uhr - In Frankreich wurde die staatlich unterstützte Tracing-App "StopCovid" bislang von 1,9 Millionen Personen heruntergeladen, wie Digitalminister Cedric O mitteilt. Das entspricht rund zwei Prozent der Bevölkerung. Die App sei 1,8 Millionen mal aktiviert worden. Sie wurde am 2. Juni eingeführt und soll Nutzer warnen, wenn sie Kontakt hatten zu Personen, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Zum Vergleich: In Deutschland hatten sich nach Angaben der Bundesregierung zuletzt 11,7 Millionen Smartphone-Nutzer die Corona-Warn-App auf ihr Handy geladen.
12.00 Uhr - Bei der diesjährigen Hadsch dürfen nur rund 1000 Pilger nach Mekka reisen. Um einer Verbreitung des Coronavirus vorzubeugen, sei sie nur Bürgern und Einwohnern Saudi-Arabiens erlaubt, teilt Hadsch-Minister Mohammed Benten in Riad mit. Wer älter als 65 Jahre sei, dürfe nicht teilnehmen. Die Pilger würden nach strengen Gesundheitskriterien ausgewählt. Muslime im Ausland dürfen nicht einreisen. Die diesjährige Hadsch, eine der fünf Säulen des Islams, findet vom 28. Juli bis 2. August statt. Üblicherweise nehmen rund zwei Millionen Menschen an ihr teil. Jeder Muslim und jede Muslimin, die gesundheitlich und finanziell dazu in der Lage sind, müssen einmal im Leben nach Mekka pilgern.
11.58 Uhr - Im Maschinen- und Anlagenbau planen gut zwölf Prozent der Unternehmen einen Personalabbau, wie die Gewerkschaft IG Metall unter Berufung auf eine Umfrage unter Betriebsräten von mehr als 800 Firmen mitteilt. "In über 40 Prozent der Betriebe wurden Leiharbeiter abgemeldet und in 37 Prozent liefen die Befristungen aus." Bei der vorigen Erhebung im April planten nur acht Prozent Stellenstreichungen. "Mit diesen personellen Einschnitten läuft der Maschinenbau Gefahr, die Facharbeiterbasis zu verlieren. Damit wird die Zukunftsfähigkeit der Branche gefährdet", kritisiert Wolfgang Lemb, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.
11.34 Uhr - Die deutschen Reedereien schlagen wegen der zur Corona-Bekämpfung in vielen Häfen existierenden Beschränkungen beim Wechsel von Schiffsbesatzungen Alarm. Mittlerweile warteten weltweit etwa 200.000 Seeleute auf Schiffen auf Ablösung, weitere 200.000 an Land auf ihren Einsatz an Bord, berichtet der Verband Deutscher Reeder (VDR). In einigen Häfen, etwa in Europa, Hongkong und Singapur, habe sich die Lage entspannt. In anderen Ländern rund um den Globus seien geglückte Crew-Wechsel aber nach wie vor die Ausnahme. "Wenn sich die Situation nicht ändert, werden Logistikketten reißen, weil Schiffe nicht weiterfahren können", erklärt VDR-Präsident Alfred Hartman. Dann sei auch der Nachschub etwa mit Lebensmitteln, Rohstoffen und Medikamenten gefährdet.
11.30 Uhr - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ruft gemeinsam mit Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden die Unternehmen zur Ausbildung Jugendlicher auf. Viele Firmen zweifelten, ob sie Ausbildungsverhältnisse fortsetzen oder beginnen sollten. Viele Jugendliche zögerten, ob sie sich bewerben sollten. "Wir rufen die Unternehmen in Deutschland auf: Setzen Sie wo immer möglich und trotz schwieriger Rahmenbedingungen, Ihr Engagement für die Ausbildung fort, schaffen Sie Ausbildungsplätze und nutzen Sie dafür auch die von Bund und Ländern in historischen Dimensionen bereitgestellten Hilfsprogramme für Unternehmen, Beschäftigte und Auszubildende. Es geht um die Zukunftschancen der jungen Generation und Ihre Fachkräfte von morgen."
11.10 Uhr - In Großbritannien sind 54.089 Menschen gestorben, bei denen zumindest der Verdacht auf die vom Coronavirus ausgelöste Atemwegserkrankung Covid-19 besteht. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten aus England, Wales und Nordirland bis 12. Juni sowie aus Schottland bis 14. Juni. Anders als die von der Regierung verbreiteten Zahlen werden hier auch Fälle berücksichtigt, bei denen der Verdacht auf Covid-19 im Totenschein erwähnt ist. Zudem werden neuere Todesfälle in Krankenhäusern einbezogen.
10.55 Uhr - Der Rückgang des weltweiten Warenhandels wegen der Corona-Pandemie fällt laut WTO in diesem Jahr vermutlich nicht so stark aus wie in den schlimmsten Befürchtungen. Allerdings dürfte die Erholung im Jahr 2021 weniger deutlich sein als vorausgesagt. Nun werde ein Anstieg im kommenden Jahr von fünf bis zwanzig Prozent erwartet, teilt die in Genf ansässige Welthandelsorganisation mit. Sie prognostizierte im April, der Warenhandel werde 2020 um 13 bis 32 Prozent sinken, bevor er sich im Jahr 2021 um 21 bis 24 Prozent erholen werde.
10.54 Uhr - Nach dem Ausbruch des Coronavirus in einem Schlachthof des Fleischbetriebs Tönnies im Kreis Gütersloh will der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet einen Lockdown über den gesamten Kreis Gütersloh verhängen. Dies solle bis zum 30. Juni gelten: "Wir führen wieder eine Kontaktbeschränkung wie im März ein", sagt Laschet.
10.44 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet keine gravierenden Änderungen des Infektionsgeschehen in nächster Zeit. "Ich kann mir relativ schlecht vorstellen, dass wir gar keine Fälle mehr haben", sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Man werde das Virus kontinuierlich im Land haben. Man müsse weiter wachsam sein, sagt er auch mit Blick auf die lokalen Ausbrüche etwa in Schlachthöfen. Die Zahl der akut Infizierten war zudem zuletzt nicht mehr zurückgegangen. "Das wird die neue Normalität sein für die nächsten Wochen und Monate."
10.39 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) vermutet eine Zusammenwirkung von verschiedenen Ursachen bei den Corona-Ausbrüchen in Schlachthöfen. Zum einen sei sicher ein Grund in den beengten Wohnverhältnissen zu suchen, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Aber auch die niedrigen Temperaturen sowie die leichtere Bildung sogenannter Aerosole spielten eine Rolle: "Wahrscheinlich wird beides dazu beitragen."
09.50 Uhr - In Russland haben sich nachweislich fast 600.000 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Binnen 24 Stunden seien 7425 Neuinfektionen gemeldet worden, teilen die Behörden mit, am Tag zuvor waren es noch 7600. Die Gesamtzahl stieg damit auf 599.705. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um 153 auf 8359. Am Vortag waren 95 weitere Todesfälle registriert worden.
08.44 Uhr - Urlauber können die Corona-Warn-App nach Einschätzung von Kanzleramtschef Helge Braun noch vor der Hauptreisezeit auch in einigen anderen EU-Staaten nutzen. "Wir denken, dass wir zum Beispiel Österreich, Schweiz, Italien noch vor der großen Sommerhauptreisezeit anbinden können, weil die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen wie wir", sagt Braun im Bayerischen Rundfunk. Schwieriger sei die Nutzung in Frankreich, weil dort ein zentraler Ansatz der Datenspeicherung und nicht ein dezentraler wie in Deutschland gewählt wurde.
07.04 Uhr - Eine Tochter des chinesischen Unternehmens Chongqing Zhifei Biological Products hat grünes Licht von den heimischen Behörden erhalten, einen Impfstoffkandidaten gegen das neuartige Coronavirus in Tests mit Menschen zu erproben. Chongqing Zhifei Biological Products teilt mit, der Impfstoff werde gemeinsam mit Anhui Zhifei Longcom Biopharmaceutical und dem Institute of Microbiology of the Chinese Academy of Sciences entwickelt.
05.23 Uhr - Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt um 503 auf 190.862, wie Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) für Infektionskrankheiten zeigen. Weitere zehn Menschen sind nach offiziellen Angaben binnen 24 Stunden dem Virus erlegen, wodurch die Zahl der Todesopfer auf 8895 klettert.
03.16 Uhr - Die nationale Gesundheitskommission in China meldet binnen 24 Stunden 22 neue bestätigte Coronavirus-Fälle, 13 davon in Peking. Tags zuvor waren auf dem chinesischen Festland 18 Fälle aufgetreten, darunter 9 in der Hauptstadt. Die Stadt mit mehr als 20 Millionen Einwohnern meldete den ersten Fall einer neuen Virus-Welle am 11. Juni. Der erneute Ausbruch wird mit einem Lebensmittelgroßhandel im Südwesten Pekings in Verbindung gebracht. Dabei haben sich bisher nach offiziellen Angaben 249 Menschen in der Stadt angesteckt. Die chinesische Gesundheitskommission meldet sieben weitere asymptomatische Fälle, die in China nicht zu den bestätigten Fällen zählen, da die Infizierten keinerlei Symptome zeigen.
02.43 Uhr - Das mexikanische Gesundheitsministerium bestätigt innerhalb eines Tages 4577 Neuinfektionen und 759 weitere Todesfälle. Insgesamt sind in Mexiko nach offiziellen Angaben 185.122 Menschen mit dem Virus infiziert und 22.584 Personen an den Folgen von Covid-19 gestorben. Die Regierung in Mexiko-Stadt geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Erkrankten wahrscheinlich deutlich höher liegt als die bestätigten Fälle.
00.26 Uhr - Brasilien verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministerium binnen 24 Stunden 21.432 neue bestätigte Coronavirus-Fälle sowie 654 neue Todesfälle infolge der Krankheit. Seit Beginn der Pandemie sind in dem lateinamerikanischen Land 1,1 Millionen Infektionen registriert. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt offiziellen Daten zufolge um 654 auf 51.271.
rtr