14.12 Uhr - Wer sich mit dem russischen Corona-Impfstoff "Sputnik" impfen lässt, hat dem hessischen Verwaltungsgerichtshof zufolge keinen Anspruch auf ein Impfzertifikat in Deutschland. Zur Begründung hieß es, "Sputnik" sei in Deutschland nicht als Impfstoff zugelassen. Geklagt hatte den Angaben zufolge eine Person, die im Mai in Moskau eine erste Impfung mit "Sputnik" erhalten hatte und eine zweite im Juli in San Marino. Sie habe deshalb vom Landkreis Fulda die Ausstellung eines deutschen Impfzertifikats verlangt. Der Landkreis habe dies bereits mit der Begründung abgelehnt, das Vakzin gehöre nicht zu den vom Paul-Ehrlich-Institut aufgelisteten Impfstoffen.

13.30 Uhr - Die Schweiz plant in den nächsten Wochen eine Impf-Offensive. Zusätzlich zu den bestehenden rund 50 Impfbussen will die Regierung weitere rund 170 Fahrzeuge auf Dorfplätzen und Fußballplätzen oder vor Einkaufszentren und Discos auffahren lassen. Personen, die andere von einer Impfung überzeugen, sollen zudem Kino- oder Restaurant-Gutscheine im Wert von 50 Franken erhalten. Mit 57 Prozent der Gesamtbevölkerung hat die Schweiz einer der geringsten Impfraten Europas. Bei den 18- bis 65-Jährigen dürfte eine Impfrate von rund 80 Prozent nötig sein, um die Einschränkungen aufzuheben. Derzeit hätten sich erst rund 71 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe mindestens einmal impfen lassen.

12.18 Uhr - In Israel sind laut Gesundheitsministerium nach mehr als 1,5 Millionen Auffrischungsimpfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer neun Fälle von Herzmuskelentzündungen gemeldet worden. Die Betroffenen seien allesamt männlich. Drei Fälle seien in der Altersgruppe von 16 bis 29 aufgetreten, sechs in der Gruppe der 30- bis 59-Jährigen. Acht weitere mögliche Fälle würden noch geprüft. Insgesamt hätten bislang 3,2 Millionen Israelis eine dritte Impfdosis erhalten. Bei 25 von ihnen seien binnen 30 Tagen schwerwiegende Nebenwirkungen aufgetreten, darunter Myokarditis, also entzündliche Herzmuskelerkrankungen, wobei bei vielen ein kausaler Zusammenhang noch nicht hergestellt worden sei.

12.17 Uhr - Die Bundesregierung wird nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert Überlegungen für eine 3G-Pflicht in Zügen nicht weiterverfolgen. Zuvor hatte das Verkehrsministerium mitgeteilt, dass eine Prüfung der beteiligten Ressorts ergeben habe, dass eine solche Auflage "weder rechtlich möglich noch praktikabel" sei. Für 3G in Zügen fehle die Rechtsgrundlage.

11.25 Uhr - Russland meldet mit 887 Corona-Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden den vierten Tag in Folge einen neuen Höchstwert. Zugleich verzeichnen die Behörden mit 24.522 Neuinfektion erneut einen Anstieg bei den bestätigten Ansteckungen. Am Vortag waren es 23.888.

08.05 Uhr - Angesichts steigender Corona-Zahlen hat Südkorea die Kontaktbeschränkungen um zwei Wochen verlängert. Sie gelten nun bis zum 17. Oktober, wie die Behörde für Seuchenkontrolle und -prävention (KDCA) mitteilt. Dazu gehört, dass nach 22.00 Uhr keine Restaurants mehr besucht werden dürfen und nach 18.00 Uhr nur noch Treffen von zwei Personen erlaubt sind. Zudem will die Regierung im Kampf gegen die Pandemie der Bevölkerung mehr Impfanreize bieten. In der vergangenen Woche hatte Südkorea im Durchschnitt täglich mehr als 2600 Neuinfektionen verzeichnet und damit mehr als doppelt so viele wie im Vormonat. Vor allem der Großraum der Hauptstadt Seoul ist von den steigenden Infektionszahlen betroffen.

05.45 Uhr - Australien plant die Aufhebung des internationalen Reiseverbots sowie die Einrichtung einer sieben tägigen Hausquarantäne für geimpfte Australier ab November. Sobald die nationale Impfquote von 80 Prozent für Personen ab 16 Jahren erreicht sei, könnten die Grenzen wieder geöffnet werden, hieß es aus Regierungskreisen. Dies wird für November erwartet. Seit März 2020 ist die internationale Grenze des Landes dicht. Seitdem durfte lediglich eine begrenzte Anzahl von Staatsbürgern einreisen, die sich sofort einer zwei-wöchigen Hotelquarantäne unterziehen mussten.

04.15 Uhr - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 10.118 neue Positiv-Tests. Das sind 381 mehr als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 64,3 von 63,0 am Vortag. 73 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 93.711. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,2 Millionen Corona-Tests positiv aus.

00.30 Uhr - Weltweit haben sich mehr als 233,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 4,98 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die meisten Infektions- und Todesfälle weisen die USA auf. An zweiter und dritter Stelle liegen Indien und Brasilien. Knapp nach den USA weist Brasilien mit 596.122 die meisten Todesfälle auf. Dort wurden 21,39 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen. In Indien starben im Zusammenhang mit dem Virus 448.062 Menschen bei über 33,73 Millionen Infizierungen. Weltweit ist das die dritthöchste Todesrate nach den USA und Brasilien.

rtr