18.44 Uhr - Das Bundesgesundheitsministerium weist Klagen aus den Bundesländern zurück, dass sich aus den Ampullen von Biontech/Pfizer nur fünf Dosen des Corona-Impfstoffes ziehen lassen. "Mit geeigneten Spritzen und Kanülen sind sechs Dosen kein Problem", sagt ein Sprecher. "Sonst hätte die EMA auch nicht die Zulassung entsprechend geändert", fügt er mit Blick auf die europäische Arzneimittelbehörde hinzu. Etliche Bundesländer hatten geklagt, dass sie weniger Impfstoff als geplant erhielten, weil sich nur fünf Dosen aus den Ampullen gewinnen ließen.

18.20 Uhr - In den Niederlanden gilt ab Samstag erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg eine nächtliche Ausgangssperre: Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmt für die Maßnahme von 21.00 bis 04.30 Uhr, die mindestens bis zum 09. Februar gelten soll. Zwar sind die Infektionszahlen seit drei Wochen rückläufig. Gesundheitsexperten fürchten jedoch die neuen, ansteckenderen Virus-Varianten.

18.10 Uhr - Weitere EU-Staaten berichten von den Folgen des Impfstoff-Produktionsrückgangs bei Pfizer und BioNTech. Rumäniens Gesundheitsminister Andrei Baciu sagt Reuters, in dieser Woche werde man nur die Hälfte der zugesagten Menge erhalten. Mit einer Normalisierung sei erst Ende März zu rechnen. Sein tschechischer Kollege Jan Blatny sagt Reportern, in den kommenden drei Wochen dürfte es weniger Impftermine geben.

17.52 Uhr

- Die EU-Seuchenbehörde sieht jetzt ein hohes bis sehr hohes Risiko im Zusammenhang mit den neuen Virus-Varianten, die zunächst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien nachgewiesen wurden. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) verweist in einem Bericht https://www.ecdc.europa.eu/en/publications-data/covid-19-risk-assessment-spread-new-variants-concern-eueea-first-update auf die höhere Übertragungsrate der mutierten Varianten.

17.26 Uhr - Die spanische Staatsanwaltschaft ermittelt in mehr als 200 Fällen von mutmaßlichem kriminellen Fehlverhalten in Pflegeheimen während der Pandemie. Fast die Hälfte davon befassten sich mit Todschlag durch Vernachlässigung der Sorgfaltspflicht, teilt sie mit. Während der ersten Welle von März bis Mai starben in spanischen Pflegeheimen nach offiziellen Angaben fast 43.000 Menschen.

16.08 Uhr - In Portugal ordnet die Regierung die Schließung von Schulen und Universitäten für mindestens 15 Tage an. Angesichts der neuen Virus-Variante und der rasanten Übertragung müsse man Vorsicht walten lassen, begründet Ministerpräsident Antonio Costa die Maßnahme. Er bezieht sich auf die Virus-Mutation, die erstmals in England entdeckt wurde und die sich inzwischen in vielen anderen Staaten ausbreitet, darunter in Portugal. Das Land hat allein am Donnerstag 221 weitere Corona-Todesfälle gemeldet, so viele wie nie zuvor innerhalb von einem Tag.

15.00 Uhr - Der Maschinenbauverband VDMA warnt vor unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen von Grenzschließungen. "Die jetzt in einigen EU-Mitgliedsstaaten wieder vermehrt aufkommenden Forderungen nach Grenzschließungen müssen schleunigst begraben werden", sagt VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. "In der ersten Pandemiewelle haben wir schmerzvoll lernen müssen, dass geschlossene Grenzen zentrale Wertschöpfungsketten beeinträchtigen und zu Engpässen bei wichtigen Gütern und Dienstleistungen führen können."

14.25 Uhr - Die britische Regierung will notfalls die Beschränkungen des Grenzverkehrs verschärfen. "Wir sind bereit, unsere Grenzpolitik zu verstärken, wenn wir denken, dass dies zum Schutz der Öffentlichkeit angemessen ist", sagt der Sprecher von Premierminister Boris Johnson.

14.05 Uhr - Das britische Glastonbury Festival, das weltweit größte Musikfestival auf der Grünen Wiese, ist zum zweiten Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. "Mit großem Bedauern müssen wir mitteilen, dass das diesjährige Glastonbury Festival nicht stattfinden wird", teilen die Organisatoren auf Twitter mit. Karten für dieses Jahr seien im kommenden Jahr gültig. Bereits das im vergangenen Jahr geplante Festival war wegen der Pandemie gestrichen worden. Es findet in der Regel Ende Juni statt.

13.40 Uhr - "Die Zahlen, die wir jetzt bekommen, stimmen durchaus hoffnungsvoll", sagt Vize-Kanzler Olaf Scholz mit Blick auf die jüngsten Rückgänge bei den Infektionszahlen. Die Corona-Mutationen seien aber eine große Sorge. "Wir müssen vorsichtig bleiben."

13.19 Uhr - Nach Einschätzung des britischen Premierministers Boris Johnson ist es zu früh festzulegen, wann der landesweit verhängte Lockdown in England wieder aufgehoben wird. Er könne nicht sagen, wann es einige Lockerungen geben werde, sagt Johnson mehreren Fernsehsendern. An den Daten des Statistikamtes ONS könne man die Ansteckungsgefahr der neuen Variante des Coronavirus erkennen, die kurz vor Weihnachten festgestellt wurde. "Es besteht kein Zweifel, dass sie sich tatsächlich sehr schnell verbreitet." Die Regierung in London ist für die Umsetzung der Maßnahmen in England verantwortlich, in Wales, Schottland und Nordirland sind es die dortigen Regierungen.

12.10 Uhr - Die wegen der Corona-Pandemie bereits um ein Jahr verschobenen Olympischen Sommerspiele sollen IOC-Präsident Thomas Bach zufolge trotz steigender Infektionszahlen wie geplant in Tokio stattfinden. Es gebe keinen Plan B, sagt der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo. Die Sportveranstaltung soll vom 23. Juli bis 8. August in der japanischen Hauptstadt abgehalten werden. Ursprünglich war sie im Sommer 2020 geplant.

11.53 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich zuversichtlich, dass die EU-Staaten in der Pandemie-Bekämpfung an einem Strang ziehen. Was die Nachbarländer Deutschlands angehe, habe sie "gar nicht so viele Bedenken", sagt die Kanzlerin in der Bundespressekonferenz. In den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Luxemburg sei das Vorgehen vergleichbar, mit der Schweiz müsse geredet werden, mit Tschechien sei sie bereits im Gespräch. Es gehe auch nicht um flächendeckende Grenzkontrollen. Wenn aber ein Land mit einer doppelt so hohen Inzidenz wie Deutschland alle Geschäfte aufmachen würde, "dann haben wir ein Problem".

11.48 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel hält es für richtig, eine Strategie für die Zeit nach dem Lockdown parat zu haben. Es sei aber jetzt schon klar, dass am 15. Februar nicht alles wieder geöffnet werden könne. Priorität hätten für sie Kitas und Schulen, "aus praktischen Gründen" kämen dann vielleicht die Frisöre und der Einzelhandel. Wichtig sei aber, nicht zu schnell zu agieren, sonst sei man "ganz schnell wieder im exponentiellen Wachstum", sagt die Kanzlerin in der Bundespressekonferenz.

11.45 Uhr - Weltweit haben sich seit Beginn der Pandemie mehr als 96,68 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offzieller Daten. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt auf über 2,07 Millionen. Die mit Abstand meisten Infektionen verzeichnen die USA mit über 24,3 Millionen, gefolgt von Indien (10,6 Millionen) und Brasilien (8,6 Millionen).

11.35 Uhr - Laut Bundeswirtschaftsministerium wurden für die November- und Dezember-Hilfen zusammen 3,1 Milliarden Euro an Selbstständige und Unternehmen als erste Abschlagszahlungen geleistet. Hinzu kämen 421 Millionen Euro von den Ländern aus den endgültigen Bescheiden. Zwangsweise geschlossene Betriebe können sich für die beiden letzten Monate 2020 einen Großteil ihrer Umsatzausfälle ersetzen lassen.

11.30 Uhr - In Afrika ist die Todesrate im Zusammenhang mit dem Coronavirus mit 2,5 Prozent inzwischen höher als die weltweite Rate von 2,2 Prozent. Dies sei sehr besorgniserregend, sagt der Leiter afrikanische Seuchenbehörde CDC, John Nkengasong. Immer mehr afrikanische Staaten verzeichneten eine überdurchschnittliche Todesrate. Derzeit liege sie in 21 Ländern bei über drei Prozent, darunter Ägypten, die Demokratische Republik Kongo und der Sudan. Die Zahl der Infektionen auf dem Kontinent liege bei 3,3 Millionen, 81.000 Menschen seien gestorben. In der vergangenen Woche seien 207.000 Neuinfektionen registriert worden, rund die Hälfte davon allein in Südafrika.

11.24 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass Deutschland im dritten Quartal ausreichend Impfstoffe vorliegen haben werde, um auch Dosen abgeben zu können. Es könne immer wieder vorkommen, dass zur Erhöhung von Produktionskapazitäten Umbauarbeiten erforderlich seien, sagt Merkel in der Bundespressekonferenz. Sie gehe aber davon aus, dass Deutschland von BioNTec und Pfizer zugesagte Dosen erhalten werde.

11.22 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel verweist darauf, dass das mutierte Virus bereits in Deutschland angekommen sei. Es gehe jetzt nur darum, seine Ausbreitung zu verlangsamen. Der Winter werde deshalb noch sehr hart, sagt sie in Berlin. Sie hoffe, dass das Land mit den beschlossenen Maßnahmen dann aber klimatisch in eine bessere Jahreszeit komme und die Impfungen Fortschritte machten. "Ob das gelingt, muss man sehen."

11.20 Uhr - Ungarn erteilt dem Impfstoff von AstraZeneca und dem russischen Vakzin "Sputnik V" eine vorläufige Zulassung. Der Stabschef von Ministerpräsident Viktor Orban gibt die Entscheidung der Arzneiaufsicht bekannt. Außenminister Peter Szijjarto werde noch im Laufe des Tages nach Moskau reisen, um über den Impfstoff zu sprechen.

11.11 Uhr - Die russische Hauptstadt Moskau lockert angesichts sinkender Infektionszahlen einige Corona-Beschränkungen. Ab Freitag darf in Theatern, Kinos und Konzertsälen die Nutzung auf die Hälfte der Plätze erhöht werden, sagt Bürgermeister Sergej Sobjanin. Das gelte auch für Museen, Bibliotheken und Sportstadien. Zudem sollen die staatlichen Universitäten weiter mit eingeschränktem Unterricht arbeiten, aber Hochschulen und bestimmte Fachinstitute wieder voll öffnen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen sei deutlich niedriger als Ende Dezember und es gebe auch einen spürbaren Rückgang bei den Krankenhauseinweisungen, sagt Sobjanin. Zudem hätten sich die Impfraten deutlich erhöht. Die Zahl der bestätigten Infektionen in Russland stieg binnen 24 Stunden um 21.887 auf mehr als 3,65 Millionen, das ist die vierthöchste weltweit. Die Zahl der Todesfälle liegt bei 67.832.

11.08 Uhr - Der neue US-Präsident Joe Biden wird nach Angaben von Regierungsvertretern im Laufe des Tages zehn Erlasse unterzeichnen, die die Bekämpfung der Corona-Pandemie voranbringen sollen. Dazu zähle etwa eine Maskenpflicht in Flughäfen und weiten Teilen des öffentlichen Verkehrs, etwa bestimmten Zügen, Langstreckenbussen und Flugzeugen. Auch sollen staatliche Gelder freigemacht werden, um etwa Schulen für die Wiedereröffnung fitzumachen.

11.07 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht vor der Bundespressekonferenz in Berlin von einem "gespaltenen Bild" der Pandemie in Deutschland. "Wir befinden uns in einer sehr schwierigen Phase." Die Zahl der Neuinfektionen und auch die der Intensivpatienten gehe zurück, "das ist eine gute Nachricht". Die harten Einschnitte der vergangenen Monate zeigten Wirkung. Aber die Gefahr der mutierten Viren müsse man "sehr ernst nehmen", sagt Merkel. Es gehe jetzt um Vorbeugung.

11.05 Uhr - Spanien drängt die EU und die OECD zur Einführung eines Corona-Impfpasses, um Reisen zu erleichtern. "Es wird ein sehr wichtiges Element sein, um eine sichere Rückkehr zur Mobilität zu gewährleisten", sagt Außenministerin Arancha Gonzalez dem Hörfunksender RNE. Die Ausstellung eines solchen Impfpasses solle auf EU-Ebene oder gar auf globaler Ebene koordiniert werden. In Spanien spielt der Tourismus eine große Rolle, er hat einen Anteil an der Wirtschaftsleistung von etwa zwölf Prozent. Normalerweise besuchen jedes Jahr mehr als 80 Millionen Ausländer vor allem aus Europa das Land. Wegen der Reisebeschränkungen ist der Tourismus aber eingebrochen.

10.35 Uhr - Bei einem Massentest im Schweizer Urlaubsort St. Moritz sind 53 Corona-Infektionen entdeckt worden, wie die Behörden mitteilen. 31 davon gingen auf eine ansteckendere Virus-Mutation zurück. Zwei Luxushotels, das Badrutt's Palace Hotel und das Grand Hotel des Bains Kempinski, waren unter Quarantäne gestellt worden, 3200 Personen wurden diese Woche getestet. Die 31 Infektionen mit der Virus-Variante seien bei dem Personal der Hotels festgestellt worden. "Es gab keine Übertragung an Hotelgäste", erklärten die Behörden. Der Ort mit 5200 Einwohnern hat aus Angst vor einer schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Varianten Schulen und Ski-Schulen geschlossen, in der Öffentlichkeit müssen Masken getragen werden.

10.30 Uhr - Die neue US-Regierung will sich nach Angaben ihres medizinischen Chefberaters Anthony Fauci an dem Covax-Programm beteiligen, das einen weltweit gleichmäßigen und gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen garantieren soll. Präsident Joe Biden werde dazu noch im Laufe des Tages einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, teilt Fauci der Weltgesundheitsorganisation WHO mit. Er unterstreicht zugleich, dass die USA ein Mitglied der WHO bleiben würden. Biden hatte als eine seiner ersten Amtshandlungen am Mittwoch den von seinem Vorgänger Donald Trump veranlassten Rückzug der USA aus der UN-Behörde rückgängig gemacht.

09.35 Uhr - Schweden verlängert im Kampf gegen das Corona-Virus den Distanzunterricht und fordert die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung dazu auf, weiter von zu Hause aus zu arbeiten. "Wir sehen einen vorsichtigen Rückgang bei der Verbreitung in einigen Regionen, aber die Situation bleibt ernst", sagt Ministerpräsident Stefan Lofven bei einer Pressekonferenz. Die Regierung verlängert demnach die Regelungen für die weiterführenden Schulen, die seit Dezember im Distanzunterricht sind. Sie empfiehlt aber eine Mischung aus Distanz- und Präsenzunterricht. Schweden hatte vor allem zu Beginn der Pandemie einen im Vergleich zu anderen Ländern weniger strengen Kurs eingeschlagen.

09.10 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert EU-weit abgestimmte Corona-Tests für Grenzpendler. Man stehe vor einem Dilemma, sagt der CDU-Politiker vor dem EU-Gipfel im SWR. "Es bringt nichts, wenn wir in Deutschland runterfahren, ... aber eben über die Grenze das nicht auch vergleichbar passiert." Es gebe etwa eine "schwierige Situation" an der Grenze von Bayern und Sachsen zu Tschechien, "das schaukelt sich immer wieder über die Grenze hoch". Dort gebe es jeden Tag 30.000 bis 40.000 Grenzpendler vor allem in das Gesundheitswesen, das diese Mitarbeiter brauche. Man sei bereits mit den Regierungen in Tschechien und auch Polen sowie den betroffenen Bundesländern im Gespräch, damit Tests entweder im Ausland oder in Deutschland oder im Wechsel regelmäßig stattfinden könnten. Es müsse auch nicht "per se an der Grenze" direkt sein, aber Tests müssten mehrmals pro Woche stattfinden.

09.03 Uhr - Der Lockdown in England wirkt sich auf das nationale Gesundheitssystem aus, wie der britische Bildungsminister Gavin Williamson Sky News sagt. Es gebe Hinweise, dass die Einschränkungen etwas Druck vom Gesundheitsdienst National Health Service (NHS) nähmen. Am Vortag waren in Großbritannien mit 1610 Covid-19-Todesfällen ein neuer Höchstwert gemeldet worden. Eine Studie des Imperial College war zu dem Schluss gekommen, dass es keine Hinweise auf eine Abnahme der Fälle seit Beginn der strengeren Vorschriften gebe.

08.50 Uhr - Vor dem EU-Gipfel zum Kampf gegen die Corona-Pandemie spricht sich Bundesaußenminister Heiko Maas gegen Grenzkontrollen im Falle zu hoher Infektionszahlen aus. "Ich glaube, dass wir alles daran setzen müssen, um das zu verhindern, dass es wieder zu Grenzkontrollen kommt und zu 50 Kilometer langen Staus an den Grenzen", sagt der SPD-Politiker in der ARD. Beim Gipfel gehe es um "ganz praktische Fragen" wie etwa die, wie Zehntausende Pendler auf das Virus getestet werden können und wie verhindert werden könne, dass Infektionen über die Grenze eingeschleppt würden. Er meine, dass es gut möglich sein werde, dafür vernünftige Lösungen zu finden, ohne dass wieder Grenzkontrollen eingeführt würden.

08.30 Uhr - Nach dem Vorstoß von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur möglichen Einführung von Grenzkontrollen fordert Kanzleramtsminister Helge Braun ein gemeinsames EU-Handeln zur Eindämmung der Corona-Mutanten. Wie Deutschland müssten alle Länder Maßnahmen ergreifen, um die Infektionen drastisch einzudämmen und damit auch die Ausbreitung der Mutation zu verhindern, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im ARD Morgenmagazin. "Wenn das ein Nachbarland nicht tut, dann können wir uns vor der Mutation auch kaum schützen. Deshalb sind dann noch strengere Einreiseregeln an unseren Binnengrenzen nicht vermeidbar." Da das aber niemand wolle, müsse die EU gemeinsam handeln.

07.40 Uhr - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat sich im Vorfeld des EU-Gipfels gegen ein einheitliches Impfzertifikat für Reisende zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. "Wenn jeder Zugang zur Impfung hat, dann glaub ich, kann man wirklich auch über einen Impfpass nachdenken", sagt Asselborn im Deutschlandfunk. Er hoffe, dass in drei Monaten genügend Impfstoff für alle da sein wird. Dann könne man über ein einheitliche Impfzertifikat reden. Asselborn sprach sich zudem strikt gegen pauschale Grenzschließungen zur Eindämmung des Corona-Virus und seiner Mutanten aus. "Das war falsch 2020 und das ist noch falsch in 2021." Es gehe ihm nicht um Tourismus sondern um die Grenzpendler und den kleinen Grenzverkehr. In der EU lebten immerhin 30 Prozent der Menschen in Grenzregionen.

06.15 Uhr - In den USA ist die Zahl der Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um mindestens 178.361 auf 24,32 Millionen bestätigte Fälle gestiegen. Das geht aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervor. Mindestens 4332 weitere Menschen starben in Verbindung mit dem Virus. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle auf 405.820. Die USA weisen weltweit die meisten Ansteckungen und Todesfälle auf.

05.30 Uhr - In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Infizierten um 20.398 auf 2.088.400. Das Robert-Koch-Institut meldet 1013 neue Todesfälle. Damit wächst die Zahl der Menschen, die nach einer Ansteckung gestorben sind, auf 49.783.

04.10 Uhr - Der prominente Experte für Infektionskrankheiten an der Universität Kobe, Kentaro Iwata, warnt vor den im Juli geplanten Olympischen Sommerspielen in Japan. Es würden 15.000 Sportler sowie ihr Tross erwartet, sagt er Reuters. "Wollen sie dieses Risiko eingehen? Ich glaube nicht", sagt er. Der Start der Olympiade wurde bereits einmal verschoben.

03.21 Uhr - Australien meldet den vierten Tag in Folge keine neuen Corona-Fälle. Die Regierungschefin des bevölkerungsreichsten Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklien, signalisiert im "Sydney Morning Herald" eine Lockerung der Einschränkungen.

02.29 Uhr - Der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft Michael Hüther warnt vor einem Bildungs-Desaster. "Deutschland hängt die Kinder aus bildungsfernen Haushalten ab, der wochenlange Distanzunterricht verschärft die sozialen Gegensätze weiter", sagt er der "Rheinischen Post" mit Blick auf den Lockdown.

01.40 Uhr - Die chinesische Gesundheitsbehörde meldet 144 Coronavirus-Fälle. Die Behörde teilt mit, 126 Fälle seien lokalen Ursprungs. In China, wo die weltweite Seuche zuerst registriert wurde, steigt damit die Zahl der bekannten Infizierten auf 88.701.

01.10 Uhr - Die US-Seuchenbehörde CDC meldet 153.106 neue Coronavirus-Fälle. Damit steigt die Zahl der Menschen, die sich mit dem Erreger angesteckt haben, auf 24.135.690. Die Zahl der nach einer Infektion gestorbenen Amerikaner wächst um 2297 auf 400.306.

01.03 Uhr - Der dritte Lockdown in England bremst nach Angaben von Wissenschaftlern kaum die Ausbreitung des Virus. Zehn Tage nach Verschärfung der Kontaktbeschränkungen gibt es demnach keinen Hinweis auf eine Abnahme der Fälle. "Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern ist derzeit extrem hoch und wir können keine Verringerung erwarten, bis wir niedrigere Verbreitungswerte erreichen", warnt Steven Riley, einer Beteiligten an der Studie des Imperial College zur Verbreitung des Corona-Virus.

00.32 Uhr - Wissenschaftler der Universität Oxford überarbeiten den zusammen mit dem Konzern AstraZeneca entwickelten Impfstoff, damit dieser gezielt gegen die neuen, hochansteckenden Coronavirus-Mutationen eingesetzt werden kann. Das berichtet die britische Zeitung "Telegraph". Die Wissenschaftler erstellen demnach eine Machbarkeitsstudie zur Umgestaltung des Impfstoffs.

00.20 Uhr - Viele Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus erkranken, sterben nach Darstellung von Experten an einer unerkannten Blutvergiftung (Sepsis). "Ein großes Problem ist, dass viele Patienten, die sich mit einer unkomplizierten Covid-19-Erkrankungen zu Hause kurieren wollen, nicht rechtzeitig bemerken, wenn diese in eine Sepsis übergeht", sagt der Chef der Sepsis-Stiftung, Konrad Reinhart, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Es gebe eine weit verbreitete Unkenntnis über Blutvergiftungen in der Bevölkerung, aber zum Teil auch beim medizinischen oder pflegerischen Personal.

rtr