14.20 Uhr - Das von der Weltgesundheitsorganisation WHO im Juli angekündigte unabhängige Gremium, das den Umgang der WHO und einzelner Länder mit der Corona-Pandemie untersuchen soll, nimmt Gestalt an. In Genf werden die Mitglieder bekanntgegeben. Den Vorsitz übernehmen die ehemalige liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf und Neuseelands Ex-Ministerpräsidentin Helen Clark. Zu den elf anderen Mitgliedern zählen Mexikos Ex-Präsident Ernesto Zedillo und der frühere britische Außenminister David Miliband. Das Panel wolle alles über den Ausbruch, die Ausbreitung, die Folgen und die Maßnahmen zur Eindämmung in Erfahrung bringen, teilt Clark mit. Im Oktober will es der WHO Bericht erstatten.
10.57 Uhr - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert zur Durchsetzung der Maskenpflicht im öffentlichen Personen-Nahverkehr zusätzliches Sicherheitspersonal. Seit Wochen werde immer wieder über Fälle von Missachtung der Regeln zur Mund-Nase-Bedeckung im ÖPNV berichtet, erklärt Verdi. "Wir beobachten ein hohes Aggressionspotential bei einigen Maskenverweigerern und fürchten zunehmend um die Gesundheit der Beschäftigten im ÖPNV", mahnt die Vize-Vorsitzende Christine Behle. Die Durchsetzung der Maskenpflicht dürfe nicht auf das Fahrpersonal abgewälzt werden.
10.46 Uhr - Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sieht wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) einen Lernprozess im Kampf gegen das Coronavirus. "Mit dem Wissen von heute hätte man vor einigen Monaten anders entschieden. Und wir entscheiden ja heute auch anders. Wir haben ja aus dieser Pandemie gelernt", sagt Kretschmer MDR Aktuell. Er finde es "sehr wohltuend, dass der Bundesgesundheitsminister so reflektiert sich äußert, weil man daran ja auch sieht, dass die Maßnahmen, die auch jetzt noch notwendig sind, eben abgewogen sind und maßvoll sind."
08.17 Uhr - In China sollen in der Entwicklung befindliche Impfstoffe an Beschäftigte in der Luftfahrtindustrie ausgehändigt werden, wie aus einer Reuters vorliegenden Mitteilung der Branchenaufsicht hervorgeht. Die Impfung erfolge auf freiwilliger Basis. Damit solle ein Wiederaufflammen der Pandemie verhindert werden.
04.42 Uhr - In Deutschland sind acht weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) bekanntgibt, steigt die Zahl der Todesfälle damit auf 9321. Die Zahl der Positiv-Tests legt um 1311 auf 246.166 zu.
00.55 Uhr - Die WHO empfiehlt nach einer Analyse von sieben internationalen Studien zur Behandlung von Intensiv-Patienten den Einsatz von Steroiden. Eine Auswertung getrennten Studien mit niedrig dosiertem Hydrocortison, Dexamethason und Methylprednisolon ergaben, dass die Kortikosteroide die Überlebensrate von schwer erkrankten und kritischen Covid-19-Patienten um 20 Prozent verbessern. "Die wissenschaftlichen Beweise zeigen, dass wenn Sie Kortikosteroide verabreichen, es 87 weniger Todesfälle pro 1000 Patienten gibt", sagt Janet Diaz, Leiterin der WHO für klinische Versorgung, auf einem Live-Event der WHO in den sozialen Medien. "Das sind Leben, die gerettet sind."
rtr