13.40 Uhr - Die Veranstalter haben ein für den 4. September in Düsseldorf geplantes Konzert mit Sarah Connor, Bryan Adams und weiteren Künstlern verschoben. Angesichts steigender Infektionszahlen und im Raum stehender, nachträglicher Kapazitätsbeschränkungen, habe man sich dafür entschieden, erklärt Veranstalter Marek Lieberberg. Die mehr als 7.000 Besucher, die bereits Tickets für die Veranstaltung erworben hätten, erhielten das Eintrittsgeld einschließlich Vorverkaufsgebühren zurück. Das Konzert unter dem Motto "Give Live A Chance" sei in den Spätherbst verschoben worden. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann begrüßt die Entscheidung.

12.40 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will an umfangreichen Corona-Tests für Reiserückkehrer festhalten. Vier Bundesländer seien strikt gegen Pläne, die kostenlosen Tests für Reiserückkehrer wieder zu streichen, sagt der CSU-Chef. Man könne nicht zwei Wochen nach Einführung der Testmöglichkeiten diese wieder abschaffen wollen, widerspricht Söder zudem Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der für eine Korrektur der Regelung plädiert. Die deutlich höhere Anzahl an Positiv-Fällen unter den Rückreisenden zeigten, dass es nicht um "Massentests", sondern eine gezielte Teststrategie gehe, betonte der CSU-Chef. Söder widersprach auch der Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums, das vor einer Überforderung der Testkapazitäten gewarnt hatte. Statt die Tests zurückzufahren solle man lieber die Kapazitäten weiter ausbauen. Er gehe davon aus, dass sich nach Ende der Sommerferien die Zahl der Reise-Rückkehrer ohnehin reduzieren werde.

11.46 Uhr - Einen Tag vor den Bund-Länder-Beratungen zu neuen Corona-Maßnahmen dringt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf eine "einheitliche Grundidee" beim Vorgehen. Angesichts wieder gestiegener Corona-Zahlen sei eine "neue Stringenz bei Verstößen" nötig, sagt er. So sei es wichtig, dass es für die Missachtung der Maskenpflicht höhere Strafen gebe. "Die Maske ist und bleibt … die wirksamste unmittelbare Chance, eine Infektionsausbreitung zu unterbinden." Bußgelder müssten aber auch bei der Verletzung der Quarantäne-Vorschriften verhängt werden. In Bayern bestrafe man dies künftig mit 2000 Euro. Lockerungen bei Großveranstaltungen sehe er skeptisch.

11.11 Uhr - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigt verstärkte Kontrollen der Quarantäne von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an. "Das ist keine Bitte, sondern eine staatliche Anordnung", sagt Spahn mit Blick auf die Regelung, die für Reisende aus Risikogebieten eine 14-tägige Quarantänepflicht vorsieht. Diese kann frühestens fünf Tage nach Einreise durch Vorlage eines negativen Corona-Tests beendet werden. Es gebe stichprobenartige Kontrollen, die verstärkt werden sollen, auch durch eine stärkere Digitalisierung in diesem Bereich.

09.50 Uhr - In Russland werden 4676 neue Virus-Fälle gemeldet. Damit steigt die Gesamtzahl nach Behördenangaben auf 970.865. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, erhöht sich gegenüber dem Vortag um 115 auf 16.683.

08.51 Uhr - Frankreich könnte nach Einschätzung eines Regierungsberaters im November von einer zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen werden. "Es gibt Sorgen vor einer zweiten Welle im November", sagte Jean-François Delfraissy, Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates, dem Sender France 2 Television. Die Stadt Marseille verschärft derweil ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Frankreich hat die siebthöchste Zahl an Corona-Todesopfern weltweit.

06.45 Uhr - Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, fordert bei der Pandemie-Bekämpfung bundesweit möglichst einheitliche Lösungen. Die Lage im Osten sei zwar derzeit anders als im Westen, sagt der CDU-Politiker dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Aber das ist eine volatile Momentaufnahme." Daher seien gewisse Einschränkungen sinnvoll und zumutbar. "Möglichst flächig wirken sie am besten."

01.40 Uhr - Die britische Regierung unterstützt mit rund 2,1 Millionen Euro die klinischen Studienphase eines DNA-basierten Impfstoffkandidaten der Universität Cambridge. Bei dem unter dem Namen DIOS-CoVax2 bekannten experimentellen Impfstoff werden genetische Sequenzen aller bekannten Coronaviren verwendet. Der Impfstoffkandidat kann ungekühlt gelagert und ohne Spritze verabreicht werden. "Dies könnte ein großer Durchbruch sein, wenn es darum geht, einer großen Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt einen zukünftigen Impfstoff zu verabreichen", sagt der Direktor des klinischen Forschungszentrums NIHR Saul Faust.

00.39 Nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionen verhängt die Türkei weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt an, dass alle staatlichen Institutionen nun von zu Hause arbeiten oder in Schichten arbeiten dürfen. Bestimmte Veranstaltungen und Feiern wie Verlobungen sind in 14 Provinzen, einschließlich der Hauptstadt Ankara verboten und Hochzeiten auf eine Stunde begrenzt. Die Türkei registriert mit 1502 Neuinfektionen innerhalb eines Tages den größten Anstieg seit Mitte Juni.

00.03 Uhr - Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 47.134 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf knapp 3,67 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte um 1271 auf 116.580 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

rtr