18.10 Uhr - Der WHO-Experte Mike Ryan spricht sich für eine Vermeidung strenger Lockdowns aus. Zwar hätten die Behörden manchmal keine Wahl, sagt er in Genf. Dies müsse man akzeptieren. Allerdings sollten wo möglich die harten Maßnahmen vermieden werden, die so schwere Folgen für "die Gemeinschaften, die Gesellschaft und alles andere" hätten.

17.15 Uhr - Italien meldet zum ersten Mal seit März wieder mehr als 5000 Neuansteckungen pro Tag, und zwar 5372. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben 28 Menschen, die positiv getestet wurden.

17.00 Uhr - Die Bundesstaaten im Mittleren Westen der USA verzeichnen nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters https://graphics.reuters.com/HEALTH-CORONAVIRUS/USA-TRENDS/dgkvlgkrkpb/index.html mit 16.807 Fällen die bislang höchste Zahl von Neuinfektionen. Der Schwerpunkt liegt dabei in den nördlichen der zwölf Staaten wie Minnesota und Wisconsin, in denen das Wetter jetzt zunehmend kälter wird. Experten haben diese Entwickung befürchtet, weil mehr und mehr Aktivitäten nach drinnen verlagert werden.

15.45 Uhr - Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass durch Grenzschließungen wegen der Pandemie fast drei Millionen Migranten und Flüchtlinge festsitzen, die in ihre Heimat zurückkehren wollen. Viele der Betroffenen seien unter mangelhaften hygienischen Bedingungen festgesetzt und könnten Vorsitzmaßnahmen wir Abstand-halten nicht einhalten. Am schlimmsten sei die Lage im Nahen Osten und Nordafrika.

15.14 Uhr - Die Bundeswehr und das Robert-Koch-Institut sollen bei steigenden Corona-Fällen auf Wunsch der Großstädte Experten in die Risikogebiete entsenden. Das geht aus einem Papier von Bund und Großstädten hervor. Konkret soll dies ab 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche gelten.

15.10 Uhr - In Großstädten soll es bei vielen neuen Corona-Fällen Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum geben. Denkbar sind dabei einem Papier von Bund und Großstädten zufolge Sperrstunden, Alkoholbeschränkungen und Obergrenzen für Feiern, auch im privaten Rahmen. "Kommt der Anstieg der Infektionszahlen unter den vorgenannten Maßnahmen nicht spätestens binnen zehn Tagen zum Stillstand, sind weitere gezielte Beschränkungsschritte unvermeidlich, um öffentliche Kontakte weitergehend zu reduzieren."

14.58 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel kündigt nach Beratungen mit den Oberbürgermeistern von Großstädten zusätzliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionsfälle an. Es gehe vor allem um private Feiern, sagt Merkel in Berlin. In zwei Wochen solle über die Erfolge beraten werden. In den Großstädten entscheide sich, ob die zuletzt verschärfte Situation entgleite. Wichtig sei es, die Maßnahmen zu kontrollieren und damit durchzusetzen.

13.55 Uhr - Die Schweiz reagiert auf die stark steigende Zahl in Coronavirus-Fällen in deutschen Großstädten. Wer aus Berlin oder Hamburg in die Schweiz einreist, muss ab Montag zehn Tage in Quarantäne, entschied die Schweizer Gesundheitsbehörde. Erstmals seien damit auch deutsche Gebiete von den Einschränkungen betroffen. Für andere Nachbarländer weitete die Schweiz die Risiko-Liste aus. Zusätzlich zu Wien sowie Ober- und Niederösterreich warnt das Land neu auch vor Reisen ins Burgenland und das Land Salzburg. Auch für Italien werde die Liste der Risikogebiete länger. Neu gelte die Quarantänepflicht auch für Venetien, Sardinien und Kampanien.

13.46 Uhr - In Spanien eskaliert der Streit zwischen der Regierung und der Hauptstadt Madrid über die Corona-Politik. Laut staatlichem Fernsehen ruft die sozialdemokratisch geführte Zentralregierung einen Notstand für Madrid aus, um dort einen teilweisen Lockdown durchzusetzen. Die konservativ geführte Stadtregierung Madrids lehnt die vom Gesundheitsministerium verordneten Beschränkungen ab, weil diese ihrer Auffassung nach unrechtmäßig, übertrieben und schädlich für die lokale Wirtschaft sind. Sie hatte dagegen geklagt und Recht bekommen. Die Maßnahmen betreffen den Großraum Madrid. Dort sollen Bewohner ihre Häuser nur mit triftigem Grund verlassen dürfen. Madrid gilt als einer der größten Corona-Hotspots in Europa.

12.09 Uhr - In der Slowakei setzt die Regierung das Militär zur Unterstützung der Gesundheitsbehörden und des Medizinpersonals ein. In einem ersten Schritt sollen am Wochenende fast 270 Soldaten dabei helfen, die Kontakte von positiv getesteten Personen zurückzuverfolgen. Insgesamt stehen 1500 Soldaten zur Verfügung. Die Zahl der neuen Positiv-Tests liegt aktuell mit 1184 auf Rekordniveau. Damit steigen die Fälle in dem Land mit 5,5 Millionen Einwohnern auf insgesamt 16.910. Bislang starben 57 Menschen, die positiv getestet wurden. 370 Corona-Patienten befinden sich derzeit im Krankenhaus.

11.13 Uhr - Polen meldet erneut eine Rekordzahl an Neuansteckungen. In den vergangenen 24 Stunden wurden demnach 4739 Menschen positiv auf das Virus getestet. 52 Menschen starben. Insgesamt verzeichnete Polen seit Beginn der Pandemie 116.338 Infektionen und 2919 Todesfälle.

11.11 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel will heute nach den Beratungen mit Vertretern von Großstädten gegen 14.00 Uhr die Öffentlichkeit informieren. Das sagt eine Regierungssprecherin am Freitag.

10.30 Uhr - Berlins Bürgermeister Michael Müller erhofft sich von der Schalte der Oberbürgermeister mit Bundeskanzlerin Angela Merkel mehr personelle Hilfe des Bundes bei der Corona-Bekämpfung. "Ich hoffe sehr, dass wir weiteres qualifiziertes Personal von Bundesebene bekommen", sagt der SPD-Politiker und verweist etwa auf die Bundeswehr-Angehörigen, die Berliner Gesundheitsämter bereits unterstützen. Zudem werde man Personal innerhalb der Berliner Verwaltung umschichten. Ein Problem sei, dass allein in Berlin 200 Stellen im Gesundheitsbereich derzeit nicht besetzt werden könnten.

09.59 Uhr - Die Berliner Klinik Charité muss nach Angaben ihres Chefs Heyo Kroemer immer mehr Corona-Patienten aufnehmen. Auch die Zahl der auf Intensivstationen behandelten Patienten steige. Nach einer stabilen Phase im Sommer beobachte man seit zwei Wochen einen starken Anstieg der Zahlen von Corona-Erkrankten und auch Schwerkranken. Die Entwicklung hinke um rund zwei Wochen hinter der etwa in Paris hinterher, wo Krankenhäuser wieder stark belastet seien.

09.52 Uhr - Kanzleramtsminister Helge Braun ruft angesichts der zuletzt stark gestiegenen Corona-Infektionen Menschen aus deutschen Risikogebieten auf, in den Herbstferien auf Reisen zu verzichten. "Sowohl die Länder als auch die Bundesregierung appellieren eindringlich an die Menschen aus Risikogebieten, Reisen in diesem Herbst nach Möglichkeit zu vermeiden", sagt der CDU-Politiker dem "Spiegel". Berlin und Frankfurt am Main gehören momentan zu den Risikogebieten.

09.45 Uhr - In Russland ist die Zahl der Neuinfektionen um 12.126 auf mehr als 1,27 Millionen gestiegen. Binnen 24 Stunden seien zudem 201 weitere Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, teilen die Behörden mit. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 22.257. Russland verzeichnet nach den USA, Indien und Brasilien die meisten Ansteckungsfälle weltweit. Allerdings sind im Vergleich zu diesen Ländern nach offiziellen Daten deutlich weniger Menschen dem Virus erlegen.

09.40 Uhr - Berlins Bürgermeister Michael Müller hat um Verständnis für weitere Corona-Maßnahmen gebeten. "Wir haben es gemeinsam in der Hand, wie es sich weiter entwickelt", sagt der SPD-Politiker. "Wir müssen gemeinsam einen Lockdown verhindern." Es komme vor allem auf die 20- bis 40-Jährigen an.

09.34 Uhr - Fast zwei Drittel der Deutschen befürworten Quarantäne-Pflichten auch bei innerdeutschen Reisen. 64 Prozent sagen laut ZDF-Politbarometer, dass Personen aus Risikogebieten sich bei entsprechenden Auslandsreisen isolieren sollten. 32 Prozent sind gegen eine solche Regelung. Die Quarantänepflicht unterstützen jeweils Mehrheiten bei allen Parteianhängergruppen außer bei der AfD. Generell empfinden nur zwölf Prozent der Befragten die geltenden staatlichen Schutzmaßnahmen als übertrieben. 64 Prozent halten sie für richtig, 23 Prozent sind sogar für schärfere Maßnahmen.

08.24 Uhr - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund ruft die Bundesländer dazu auf, ihre Maßnahmen zur Corona-Eindämmung zu vereinheitlichen. Ansonsten leide die Akzeptanz in der Bevölkerung, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg im ZDF. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass da mehr an einem Strang gezogen wird." Landsbergs Worten zufolge ist nicht auszuschließen, dass bald jede deutsche Großstadt zum Risikogebiet wird. Er plädiert dafür, nicht nur die Gesundheitsämter, sondern auch die Ordnungsdienste zu stärken. Die verordneten Einschränkungen würden mitunter nicht konsequent genug kontrolliert.

07.20 Uhr - Tschechien meldet 5394 neue Positiv-Tests - das ist der dritte Rekordwert in Folge. Insgesamt stieg die Zahl der festgestellten Infektionen binnen 24 Stunden damit auf 100.757. In Tschechien leben 10,7 Millionen Menschen. Bislang seien 869 Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben, teilt das Gesundheitsministerium mit.

07.05 Uhr - In den USA ist die Zahl der Menschen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben, binnen 24 Stunden um mindestens 56.931 auf 7,63 Millionen gestiegen. Das ergibt eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten. Mindestens 907 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 212.819. Die USA sind sowohl bei den ausgewiesenen Ansteckungs- als auch bei den Todesfällen mit Abstand das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.

06.50 Uhr - In Deutschland haben die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) den zweiten Tag in Folge mehr als 4000 Neuinfektionen gemeldet. Binnen 24 Stunden seien 4516 Ansteckungsfälle verzeichnet worden, teilt das RKI auf seiner Website mit. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 314.660 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stieg um elf auf 9589.

06.30 Uhr - In Indien ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 70.496 auf 6,91 Millionen gestiegen. Zudem seien binnen 24 Stunden 964 weitere Todesfälle gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt starben bislang 106.490 Menschen mit oder an dem Coronavirus. Indien verzeichnet die meisten Infektionszahlen nach den USA, bei den Todeszahlen liegt das Land hinter den USA und Brasilien.

02.27 Uhr - Mexikos Gesundheitsministerium meldet 370 weitere Corona-Todesfälle. Insgesamt seien somit bislang 83.096 Menschen in dem Land im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt den Angaben zufolge um 5300 auf 804.488.

01.44 Uhr - Die spanische Regierung fordert die Behörden der Hauptstadt Madrid auf, die vom Gesundheitsministerium angeordneten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus umzusetzen. Sollte dies nicht geschehen, würde der Notstand verhängt, um die Einhaltung des teilweisen Shutdowns auf diese Weise zu erzwingen. Am Donnerstag hatte ein Gericht in Madrid die Einschränkungen, die unter anderem ein Verbot von nicht notwendigen Reisen vorsehen, aufgehoben.

00.01 Uhr - Der Vorstandschef der italienischen Kreuzfahrt-Reederei Costa Crociere ("AIDA", "Costa"), Michael Thamm, hat einem Medienbericht zufolge in einem Brandbrief die Bundesregierung dazu aufgefordert, ihre Pandemie-Bestimmungen zu lockern. So fordert der Manager in seinem Brief, die pauschalen Warnungen des Bundes vor Kreuzfahrten aufzuheben und die Kanaren aus der Liste der Risikogebiete "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" herauszustreichen, wie "Bild" berichtet. Thamm warnt demnach zudem vor den Konsequenzen, die der Branche aus den staatlichen Verordnungen entstehen: "Durch die vollständige Einstellung des Geschäftsbetriebes in den vergangenen 6 Monaten sind in unserem Unternehmen bereits Einnahmeverluste in Höhe von EUR 1,5 Milliarden entstanden", zitierte das Blatt aus dem Schreiben, das an Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Außenminister Heiko Maas (SPD) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) adressiert worden sei.

rtr