Abseits der Aktienmärkte gibt es aktuell bei einem Industriemetall eine gute antizyklische Kaufchance mit überschaubarem Verlustrisiko: Nickel ist in diesem Sommer auf den niedrigsten Stand seit April 2009 gefallen, drehte aber oberhalb der Tiefs von Herbst 2008/Frühjahr 2009 zunächst wieder nach oben.

Mit der seit Mitte Juni gültigen Trendlinie wurde zumindest ein erster mittelfristiger Abwärtstrend geknackt. Wer einsteigt, spekuliert idealer Weise auf eine Erholung zum Sechs-Monats-Hoch, was einem Potenzial von fast 45 Prozent entspräche. Der dortige horizontale Widerstand wird interessanter Weise vom logarithmischen 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement der 2011/2015er-Abwärtswelle bestätigt, die den Nickelpreis von gut 29.000 auf im Tief 9300 Dollar drückte.

Und auch eine Erholung an den fallenden 40-Wochen-Durchschnitt würde gegenwärtig noch eine Gewinnmöglichkeit von fast 30 Prozent mit sich bringen. Darauf wird gesetzt und gleichzeitig ein Stopp platziert, der unter dem 2008er-Tief 8807 Dollar ausgelöst würde. Da in ein nicht währungsgesichtertes Nickel-Zertifikat investiert wird, sind auch Veränderungen des Euro-Dollar-Wechselkurses zu berücksichtigen. Selbst wenn man hier noch einen Puffer für eine eventuelle Verschlechterung einführt, ergibt sich alles in allem ein guter Chance-Risiko-Mix.



Name: Nickel-Zertifikat

WKN: HV3NCK

Aktueller Kurs: 8,14 € / 8,22 €

Laufzeit: open End

Aktuelle Partizipationsrate: 93,915

Stoppkurs: 6,90 €

Zielkurs: 10,20 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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