Am Dienstag hat es größere Schwankungen bei Metallpreisen gegeben. Teilweise erreichten die Kurse Rekordhochs. So stieg der Preis für Nickel, das zur Stahl-Herstellung benötigt wird, zeitweise um mehr als 50 Prozent auf über 100.000 Dollar je Tonne.
Wie die Nachrichtenagentur dpa mitteilte, führen Experten die Preisexplosion auf Spekulanten zurück, die zuvor auf fallende Preise gewettet hatten. Das hätte zu einem sogenannten Short Squeeze geführt. Also ein sich beschleunigender Prozess aufgrund von Wetten auf fallende Preise, bei einer Angebotsknappheit. Zwar war der der Preis für Nickel schon vor dem Ukraine-Krieg gestiegen, aber mittlerweile ist das geringe Angebot auch eine Folge des Kriegs.
Dpa zitierte Rohstoffexperte Daniel Briesemann von der Commerzbank: "Einige Marktteilnehmer, die auf fallende Preise gesetzt haben, wurden offenbar von dem Preisanstieg und der -dynamik seit der Ukraine-Invasion durch Russland überrascht und auf dem falschen Fuß erwischt. "Wir halten den Preisanstieg für übertrieben und erwarten eine Beruhigung des Handels, sobald der Short Squeeze durchgelaufen ist. Dann sollte der Nickelpreis auch wieder deutlich tiefer notieren."
An der Londoner Rohstoffbörse wurde der Handel mit Nickel aufgrund der Verwerfungen ausgesetzt. Das könnte mehrere Tage andauern.
lb/dpa-AFX/rtr