Nordkorea hatte am Wochenende seinen sechsten Atomtest durchgeführt. Es behauptete, es habe sich um eine Wasserstoffbombe gehandelt mit wesentlich höherer Sprengkraft als herkömmliche Atombomben. Die Kraft der jüngsten Testsprengung war nach seismographischen Aufzeichnungen die mit Abstand stärkste aller bisherigen Atomtests des diktatorisch geführten Landes.

STAATSANLEIHEN GEFRAGT - WON UNTER DRUCK



An den Finanzmärkten suchten die Anleger am Montag Schutz in sicheren Anlagehäfen. Nachgefragt wurden vor allem Staatsanleihen. Im Euroraum stiegen die Kurse der meisten Staatspapiere an, im Gegenzug verminderten sich ihre Renditen. In Deutschland stieg der die Kursbewegung beschreibende Euro-Bund-Future zuletzt um 0,15 Prozent auf 165,01 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten etwas tiefer mit 0,36 Prozent.

Am Devisenmarkt stand die Währung des nordkoreanischen Nachbarlandes Südkorea unter erhöhtem Druck. Gegenüber dem Euro und dem US-Dollar gab der Won jeweils um etwa 0,8 Prozent nach. Gefragt, waren dagegen Währungen, die von Anlegern als "sichere Häfen" betrachtet werden. Neben dem Schweizer Franken zählt dazu der japanische Yen - ungeachtet der geographischen Nähe Japans zu Nordkorea. Der Euro legte zum Dollar moderat zu.

GOLD LEGT ZU



Auftrieb erhielt auch der Goldpreis. Er stieg im Vormittagshandel bis auf 1339 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Im Vergleich zu Freitag ergab sich ein Plus von knapp 1 Prozent oder 14 Dollar. Gold gilt vielen Anlegern als "sicherer Hafen" oder "Krisenwährung", die in unsicheren Zeiten verstärkt nachgefragt wird. Im Fahrwasser von Gold stieg auch der Silberpreis an.

rtr