Wenn Wohngebiete in Schutt und Asche gelegt werden, droht neben dem Verlust von Menschenleben auch noch der finanzielle Ruin von Immobilieneigentümern. Versicherungen schließen Kriegsschäden grundsätzlich aus. "Nie wieder städtischer Grundbesitz" war eine der Lehren, die mancher vormals wohlhabende Vermieter auch in Deutschland aus dem Zweiten Weltkrieg zog.
Der Aktienmarkt bietet da paradoxerweise mehr Sicherheit. Die Kurse können zwar bei einem Crash gewaltig einbrechen, aber sie fallen nie auf null (von Pleitefirmen einmal abgesehen). Der DAX hat seit dem Hoch im Herbst um etwa 2000 Punkte nachgegeben, aber solche Phasen gab es auch ohne Krieg immer wieder. Wenn wir jetzt deutlich mehr Geld für Strom, Heizung und Kraftstoff ausgeben müssen, sollten wir als Aktionäre nicht vergessen, dass wir das Privileg hatten, etwas Geld zur Seite legen zu können, um es an der Börse zu investieren. Wenn es eng wird, ist jetzt vielleicht der Zeitpunkt gekommen, einen Teil davon für die gestiegenen Lebenshaltungskosten auszugeben. Die schlechten Zeiten, für die wir gespart haben, sind da.
Die Börsianer sind trotz Krieg, Inflation und Rezessionsgefahr erstaunlich schnell zur Tagesordnung übergegangen. Auch wenn die Hausse zunächst vorbei ist, gab es in den vergangenen Wochen viel Geld zu verdienen - nur eben nicht mit Techaktien, sondern mit Öl und Rohstoffwerten. Um solche Gelegenheiten zu nutzen, starten wir mit dieser Ausgabe ein neues Hebeldepot, das vor allem auf kurzfristige Tradingchancen abzielt. Wie Sie dabei sein können, lesen Sie ab Seite 10. Der Verlag hat uns für dieses Projekt 10 000 Euro Echtgeld zur Verfügung gestellt. Wenn der Plan aufgeht und wir eine gute Rendite erzielen, wird der Gewinn selbstverständlich gespendet.