Die Börsen zeigen sich erstaunlich widerstandsfähig. Der sogenannte Otto Normalverbraucher scheint sich indes nicht sicher zu sein, ob er den Beteuerungen der Politiker trauen kann, einen zweiten Lockdown werde es nicht geben. In den sozialen Medien kursierten am Wochenende jedenfalls schon wieder Fotos von leeren Toilettenpapierregalen in den Supermärkten. Hoffen wir, dass der Klopapierindikator diesmal versagt.

Am Sonntag hat die britische Regierung die im Vereinigten Königreich ansässigen Unternehmen aufgerufen, sich auf einen Austritt aus der EU ohne Anschlussvertrag vorzubereiten. Premier Johnson strebt eine Neuregelung der Wirtschaftsbeziehungen nach Vorbild des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Kanada an und hatte als Deadline den EU-Gipfel in der vergangenen Woche gesetzt. Derzeit schieben die Unterhändler beider Seiten noch den Schwarzen Peter hin und her. Da ein Abkommen für die EU mindestens genauso wichtig ist wie für die Briten, kann man jedoch optimistisch bleiben.

Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" machte ihren Wirtschaftsteil am vergangenen Wochenende mit dem - so die Grünen - "staatlich subventionierten Klimabetrug" auf. Damit beanstanden sie die Tatsache, dass in diesem Jahr aufgrund des erhöhten Ökobonus zwar deutlich mehr Elektro-Pkw zugelassen worden sind, es sich bei diesen Wagen aber in erster Linie um sogenannte Plug-in-Hybride handelt - also Kraftfahrzeuge, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen Elektromotor an Bord haben. Bei vielen dieser Fahrzeuge, so wird moniert, sei das Ladekabel noch nicht einmal ausgepackt worden. Sie führen ausschließlich mit Diesel oder Benzin, die Förderung sei gleichwohl kassiert worden. Von den Hybridfahrzeugen wurden mehr als fünfmal mehr als im September 2019 zugelassen. Tatsächlich legen die Hybridfahrzeuge im Durchschnitt vier von fünf Kilometern mit dem Verbrenner zurück. Solche Subventionen können wir uns nicht leisten.