Nur rund ein Viertel der in der EU produzierten Klimagase - namentlich CO2 - hat seinen Ursprung im Verkehr. Gleichwohl sollen die Klimaziele in erster Linie über eine Reduktion des Kohlendioxidausstoßes von Fahrzeugen erreicht werden. Einmal abgesehen von der Diskussion, ob das CO2 tatsächlich so böse ist, wie immer gesagt wird, scheint die Anfang der Woche durch die EU vorgenommene Festlegung der neuen Grenzwerte überambitioniert. Bis 2030 soll der Kohlendioxidausstoß (im Vergleich zu 2021) um 37,5 Prozent sinken. Die Bundesregierung fürchtet zu Recht Jobverluste, denn schon die derzeit geltenden Vorgaben für den Flottendurchschnitt werden von den europäischen Herstellern verfehlt. Die mit den heutigen technischen Möglichkeiten herstellbaren Automobile werden früher oder später nicht mehr zugelassen werden. Und was passiert, wenn das Publikum die Umstellung auf die Elektromobilität nicht mitmacht? Eine bedeutende Industrie steht im Feuer.
Im vierten Quartal erlebten die Börsen rund um den Globus einen veritablen Sturm. Mit Ausnahme der Wall Street, die mittlerweile aber auch schon weit unter ihren Rekordständen notiert, sind überall rote Vorzeichen zu sehen. Dass es in den wenigen verbleibenden Handelstagen noch zu einer Jahresendrally kommt, gilt als wenig wahrscheinlich. Die Börsianer machen die Bücher zu und blicken ins neue Jahr. Als sie das vor einem Jahr taten, war da noch vom sogenannten Goldilocks-Szenario die Rede, das sich schnell als schöner Traum herausstellte. Diesmal wird tendenziell geunkt. Das muss, so viel sollten wir gelernt haben, aber nichts heißen. Wenn alle Schlechtes erwarten, schlägt sich jede positive Überraschung in steigenden Kursen nieder.
Im Namen aller Mitarbeiter von Redaktion und Verlag darf ich Ihnen und Ihren Familien frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr wünschen.
Auch 2019 wird viele Überraschungen in Politik und Wirtschaft für uns
bereithalten. Machen wir das Beste daraus.