Der Bitcoin ist noch lange nicht am Ende seiner Aufwärtsbewegung. Derzeit ist aber ein durchaus nicht ungefährliches Phänomen zu beobachten, das man auch von anderen Märkten wie dem Aktienmarkt kennt. Es gibt fast nur noch Bitcoin-Bullen. Die Kursziele von Analysten werden durch die Hausse ständig nach oben geschraubt.
So sieht der Bloomberg-Analyst Mike McGlone aufgrund seiner Datenanalyse den Bitcoin auf dem Weg zur Megamarke 100 000 Dollar. Andere Prognosen sehen 200 000 Dollar schon zur Jahresmitte. Zwar ist beim Bitcoin wenig unmöglich. Man sollte aber die hier schon lange propagierte Strategie nicht ändern und einfach investiert bleiben. Nachkäufe wegen nun immer euphorischeren Kurszielen sehen wir dagegen als weniger sinnvoll an. Auch wenn einige Indikatoren darauf hinweisen, dass sich der Bitcoin selbst nach den großen Kursanstiegen noch immer in einem frühen bis mittleren Stadium des Bullruns befindet.
Altcoins für Tradings
Im Gegensatz zum Bitcoin, bei dem man den Bestand zur Erzielung steuerfreier Gewinne möglichst lange halten sollte, sind Altcoins eher für Tradings geeignet. Allerdings sind auch hier steuerliche Überlegungen einzubeziehen. So macht es einen Unterschied, ob man eine Position schon fast ein Jahr hält oder erst wenige Wochen oder Monate. Cardano haben wir am 30. April 2020 bei Preisen um 0,05 Dollar empfohlen. Seither ist der Preis explodiert und liegt aktuell um 1,15 Dollar - ein Kursgewinn von 2200 Prozent.
Wer also vor knapp einem Jahr 1000 Dollar investiert hat, könnte nun 23 000 Dollar realisieren. Bei einem Steuersatz von 40 Prozent wäre der Gewinn nach Steuern nur noch 13 800 Dollar. Hier lohnt es sich, die verbleibenden Wochen zur Steuerfreiheit Anfang Mai abzuwarten. Denn selbst wenn Cardano bis dahin um 40 Prozent auf 0,69 Dollar fallen würde, würde man sich immer noch besser stellen. Zumal Cardano für dieses Jahr durchaus weiteres Potenzial bescheinigt werden kann. Anders kann dies bei den sechs Altcoins aussehen, die wir vor Weihnachten in der Bitcoin-Titelgeschichte von BÖRSE ONLINE Nr. 51 als besonders aussichtsreich vorgestellt haben und bei denen in nur knapp drei Monaten enorme Gewinne aufgelaufen sind.
Den Vogel schoss dabei Uniswap ab. Seit der Empfehlung bei 3,40 Dollar hat sich der Preis auf aktuell 33 Dollar fast verzehnfacht. Hier macht die Realisierung eines Teilgewinns Sinn. Eine Restposition könnte man dann in Ruhe eventuell bis zur Steuerfreiheit zum Jahresende laufen lasse. Ethereum haben wir vergangenes Jahr immer wieder empfohlen. Neben dem Bitcoin sehen wir Ethereum als Basisinvestment, das man laufen lässt.
Der Preis von Iota hat sich seit der Vorstellung im Dezember mehr als vervierfacht. Hier könnte ein Teilverkauf ebenso Sinn machen wie bei Compound mit einem Anstieg von 140 auf 480 Dollar. Litecoin und Monero sind bei Zuwächsen von 125 und 50 Prozent eher zurückgeblieben. Gewinne aus Verkäufen könnten in derzeit gefragte Coins aus dem NFT-Bereich angelegt werden wie Enjin, Flow, Chiliz und Dencentraland. Die Coins haben trotz der Kursanstiege großes Potenzial.
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