Da die Früchte der Neuausrichtung in den kommenden Jahren deutlich zu sehen sein werden, wird das Angebot der Investmentgesellschaft SHV von Analysten als viel zu niedrig eingestuft. Sie glauben, dass Nutreco im Verkaufsprozess mehr hätte rausholen müssen.

Wie bei vielen Übernahmen zuvor agiert das Management auch hier nicht im Interesse seiner Anteilseigner, sondern sitzt auf dem Schoß des neuen Großaktionärs. Offensichtlich ist es zufrieden in der neuen Konstellation und hat nichts unternommen, um Alternativen zu finden. Dass das Management einen Bonus für den Verkauf der Aktivitäten an SHV erhält, hat sicherlich ebenfalls nicht dazu beigetragen, die für die freien Aktionäre lukrativste Lösung zu finden.

Bei einer Analystenveranstaltung ist die Führungsriege allen Fragen in dieser Richtung ausgewichen. Auch bei der Bewertung der einzelnen Aktivitäten habe sich das Management an Preisen vergangener Verkaufsprozesse orientiert, die nicht repräsentativ seien, klagen Analysten. Nun hoffen sie auf den Aktionär APG, der mehr als fünf Prozent der Aktien hält und laut niederländischen Tageszeitungen ebenfalls mit dem Kaufpreis unzufrieden ist.

RED