Auslöser des Ausverkaufs beim Öl war die Entscheidung der "Opec+", zu der neben den Mitgliedern des Exportkartells weitere Förderländer wie Russland gehören, an der monatlichen Ausweitung der Fördermengen festzuhalten. Die Gruppe will die Quoten im Januar wie zuletzt auch um 400.000 Barrel pro Tag anheben.
Börsianer hatten dagegen wegen einer möglichen Abkühlung der Weltwirtschaft als Folge der neu entdeckten Omikron-Variante des Coronavirus und des Preisverfalls der vergangenen Wochen auf eine Pause spekuliert. Sie stützten diese Einschätzung unter anderem auf die angepassten Prognosen der Opec+ als Reaktion auf die Freigabe strategischer Ölreserven durch die USA und andere Staaten. Die Gruppe rechnet im ersten Quartal 2022 nun mit einem Überangebot von drei statt 2,3 Millionen Barrel pro Tag. Allerdings haben einige Exportländer ihre Quoten wegen maroder Förderanlagen bislang nicht erfüllen können.
rtr