Marktbeobachter verwiesen auf die jüngste Entwicklung der US-Ölreserven und der amerikanischen Fördermenge. Am Vortag hatte die amerikanische Regierung überraschend einen Anstieg der Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 5,8 Millionen Barrel auf 411,1 Millionen Barrel gemeldet. Analysten waren hingegen von einem Rückgang um 3,5 Millionen Barrel ausgegangen. Außerdem war zeitgleich gemeldet worden, dass die US-Ölproduktion einen neuen Rekordwert von 11,0 Millionen Barrel pro Tag erreicht hatte.
Mit den Ölpreisen geht es seit etwa einer Wochen tendenziell nach unten. Am Vortag hatten sich die Ölpreise nur zeitweise ein Stück weit erholen können, wobei Marktbeobachter von einer begrenzten Gegenbewegung sprachen.
Seit Beginn des Monats ist der Preis für Brent-Öl um etwa sieben Prozent und der für US-Öl um etwa acht Prozent gefallen. Als Ursache sehen Experten vor allem die Sorge vor einem Handelskrieg führender Industriestaaten. Der könnte das Wachstum der Weltwirtschaft bremsen und die Nachfrage nach Rohöl belasten. Außerdem hatte die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit anderen wichtigen Förderländern wie Russland eine Erhöhung der Fördermenge beschlossen./jkr/jsl/fba