Am Donnerstagmorgen legte der Ölpreis nach den starken Abschlägen vom Vortag wieder zu: Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 113,29 US-Dollar. Das waren 2,15 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,20 Dollar auf 109,90 Dollar.

Damit setzen sich die enormen Preisbewegungen am Markt für Rohöl der vergangenen Tagen fort: Zum Wochenauftakt hatten die Erdölpreise drastisch zugelegt und das höchste Niveau seit dem Jahr 2008 erreicht. Der Brent-Preis war bis auf gut 139 Dollar gestiegen, WTI-Rohöl hatte mehr als 130 Dollar gekostet. Am Mittwoch hatten dann Spekulationen auf eine Ausweitung der Ölförderung der Vereinigten Arabischen Emirate Hoffnungen auf eine Entspannung des Angebotsengpasses geschürt. Die Preise für Brent und WTI rutschten jeweils um gut 17 Prozent ab.

Die Achterbahnfahrt geht auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine zurück. Zunächst trieben die Furcht vor Engpässen in der Ölversorgung und ein US-Importstopp für russisches Öl die Preise. Zuletzt sorgten Hoffnungen auf eine vorsichtige Annäherung der Kriegsparteien für etwas Erleichterung.

Erste Annäherung der Kriegsparteien


Erstmals seit Kriegsausbruch vor zwei Wochen haben sich Russlands Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba in der Türkei getroffen. Vermitteln will der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu. Die Politiker führten die Gespräche am Donnerstagmorgen in Antalya. Der Austausch soll dazu dienen, die russische Aggression gegen die Ukraine zu beenden, teilte das Außenministerin in Kiew. Bei der Unterredung sollen nach Angaben aus Kiew Möglichkeiten ausgelotet werden, wie der Krieg in der Ukraine beendet werden kann.

iw/rtr/dpa-AFX