Nachlassende Corona-Sorgen stützten die Ölpreise. Die allergrößten Sorgen vor der neuen Omikron-Variante hätten sich fürs Erste verflüchtigt, kommentierte Rohstofffachmann Carsten Fritsch von der Commerzbank. Südafrika, wo die Variante entdeckt wurde, berichte zwar von einer deutlichen Zunahme der Infektionszahlen. Allerdings scheine der Krankheitsverlauf milder zu sein als bei den bisherigen Varianten.
Zudem deuten Daten laut Händlern nicht darauf hin, dass die Menschen ihre Mobilität einschränken. In der vergangenen Woche herrschte noch die Furcht vor, dass eine erneute Verschärfung der Corona-Krise die Wirtschaft belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen könnte.
Seit einigen Tagen erholen sich die Rohölpreise etwas von ihrem deutlichen Rücksetzer im November. Ausschlaggebend für die Preisabschläge war neben der Entdeckung der Omikron-Variante der Rückgriff großer Verbrauchsländer auf Teile ihrer strategischen Ölreserven. Der Schritt ging auf die Weigerung großer Förderländer zurück, ihre Produktion stärker auszuweiten als geplant. Die Verbrauchsländer reagierten mit der Öffnung der Reserven auf die im längeren Vergleich hohen Ölpreise.
dpa-AFX