Ein Scholz-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Scholz hat am Wochenende mehrere Termine beim Tag der offenen Tür der Regierung - am Samstag in seinem Ministerium und am Sonntag in der Bundespressekonferenz. Dabei dürfte er sich zu seinen Plänen äußern. Laut dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" will er seine Kandidatur Anfang kommender Woche erklären und Finanzminister bleiben.
Der frühere Hamburger Bürgermeister hatte zuletzt stets gesagt, aus zeitlichen Gründen nicht zur Verfügung zu stehen. Auch andere prominente SPD-Politiker haben sich zurückgehalten, was der Partei Kritik am Verfahren eingebracht hat, einen Nachfolger beziehungsweise ein Tandem für die zurückgetretene Vorsitzende Andrea Nahles zu finden. Die Bewerbungsfrist endet am 1. September. Gewählt werden soll die neue SPD-Führung dann auf einem Parteitag Anfang Dezember.
Am Freitag kündigten Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius und die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping ihre Kandidatur an. Die Politik-Wissenschaftlerin Gesine Schwan und SPD-Vize Ralf Stegner stellten zudem ihre Ideen für den Parteivorsitz vor. Am Donnerstag hatte Familienministerin Franziska Giffey ihren Verzicht erklärt. Gleich zu Beginn des Verfahrens hatten die drei Interimsvorsitzenden Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel abgewunken.
rtr