Nahe am Tiefstkurs der Aktie erhielt der französische Drohnenhersteller Parrot ein Übernahmeangebot. Ob man das annehmen solle, fragt ein Leser. Das Übernahmeangebot kommt von Firmengründer und Vorstandschef Henri Seydoux, der mehr als 46 Prozent an Parrot hält.

Nach französischem Recht ist ein Angebot verpflichtend, wenn ein Aktionär mit einem Unternehmensanteil von 30 bis 50 Prozent sein Engagement um mindestens einen Prozentpunkt ausbaut. Das Angebot zu 3,20 Euro pro Aktie entspricht den Mindestanforderungen. Die Firma schreibt zwar hohe Verluste, der Bargeldbestand übersteigt den Börsenwert von aktuell rund 95 Millionen Euro aber deutlich. Auch 2019 dürfte das Unternehmen rote Zahlen schreiben.

Zum Ende des laufenden Jahres soll Parrot aber immer noch über 100 Millionen Euro an Barmitteln verfügen. Damit erhielten die Anleger das operative Geschäft quasi gratis. Insofern wäre ein Verkauf der Parrot-Aktien nicht ratsam. Allerdings ist die Konstellation unübersichtlich. Lediglich sehr risikobereite ­Anleger wagen sich an diese Übernahmespekulation. Die Redaktion stuft die ­Parrot-Aktie mit "Beobachten" ein.