Wie schon im Sommer 2019 ist der Platinpreis wieder an der 1000er-Marke dran. Trotz der jüngsten Zuwächse hält die massive Underperformance gegenüber Gold allerdings an. Dieses bricht zum 2020er-Auftakt auf den höchsten Stand seit April 2013 aus. Zum Vergleich: damals notierte Platin noch im Bereich von 1500 Dollar. Die derzeitige charttechnische Verfassung ist aber immerhin gut genug, um mit einem passenden Stay-High-Schein gute Seitwärtsrenditen abzugreifen.
Vom aktuellen Niveau 8,89 Euro geht es mit dem Papier um 13 Prozent auf 10,00 Euro nach oben, sofern sich der Preis einer Unze Platin bis zum 19. Juni über der Marke von 850,00 Dollar hält. Aus der gut fünfmonatigen Restlaufzeit errechnet sich eine Pro-Anno-Rendite von knapp 30 Prozent.
Die 850er-Schwelle wurde zuletzt im August 2019 touchiert und wird durch diverse charttechnische Faktoren geschützt. Zu nennen sind zunächst ein horizontales Ausbruchsniveau um 960 Dollar. Darunter könnte um 910/915 Dollar die Kombination aus Vierwochentief und 100-Tage-Durchschnitt stabilisierend wirken. Der durch die Tiefs vom Juni und November definierte mittelfristige Aufwärtstrend sichert derzeit knapp unterhalb der 900er-Marke ab, während die steigende 200-Tage-Linie noch eine Korrektur bis 880 Dollar zuließe, nach der es derzeit aber so gar nicht aussieht. Ein erster Stopp auf den Stay-High-Schein wird bei noch recht niedrigen 5,15 Euro platziert.
Name | Platin-Stay-High |
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WKN | SR4JBE |
Aktueller Kurs | 8,63 € / 8,83 € |
Schwelle | 850,00 $ |
Laufzeit | 19.06.20 |
Stoppkurs | 5,15 € |
Zielkurs | 10,00 € |
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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