Ausgangssituation und Signal
Es war ein rabenschwarzer Tag für die Anleger von ProSiebenSat.1: Die Aktien des Medienkonzerns sind am Dienstag um 15 Prozent eingebrochen. Der Grund: Der Ausblick für den TV-Werbemarkt wurde nach unten korrigiert. Richtig überraschend kam der Kurssturz jedoch nicht, zumindest nicht für Charttechniker. Bereits am 24. August haben wir auf die kritische Situation im Kursverlauf von ProSiebenSat.1 hingewiesen. Das in der Vorwoche empfohlene Short-Papier hat sich seither im Preis verdoppelt - Zeit, um die Gewinne einzustreichen und die Short-Strategie zu überdenken, zumal die Börsen am Mittwoch freundlich starten.
Unser erstes Kursziel für die ProSiebenSat.1-Aktie lautete in der Vorwoche 27,83 Euro. Diese Kursmarke wurde am Montag punktgenau erreicht; der 100-Prozent-Gewinn verwirklicht. Am Dienstag notierten ProSiebenSat.1 rund 17 Prozent unterhalb ihrer durchschnittlichen Kurse der vergangenen 21 Handelstage (siehe Linie unterhalb des Tagescharts). Der Titel darf damit als stark überkauft bezeichnet werden. Der Abstand zur 200-Tagelinie beträgt sogar 25 Prozent (siehe Wochenchart). Ausgehend davon könnte sich bald schon eine Gegenbewegung nach oben einstellen, zumal sich der Titel mit Kursen um 27,90 Euro an einer mittelfristigen Unterstützung bewegt.
Interessant wird es bei einem Blick auf den Monatschart: Dort befindet sich der Aktienkurs an seiner unteren Begrenzung eines intakten Abwärtstrendkanals (blau schraffiert). Auch dieser Aspekt spräche für die Möglichkeit einer baldigen Erholungsphase. Spätestens jedoch bei Notierungen um 25,12 Euro sollten Käufer zum Einstieg animiert werden mit einem ersten Aufwärtspotenzial bis an die fallende 21 Tagelinie (33,58 Euro) heran. Etwaige Gewinne sind zeitnah mittels Nachziehen des Stopp-Losskurses abzusichern.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Auf Seite 2: Empfehlung der Redaktion
Empfehlung der Redaktion
Die Aktien von ProSiebenSat.1 präsentieren sich derzeit als stark überverkauft. Dies könnte in eine flotte Gegenbewegung nach oben münden. Wer als Anleger auf eine Erholung spekulieren will, kann sich mit einem Long-Derivat in Position bringen.
Nachfolgend stellen wir ein Hebelzertifikat mit einem spekulativen Faktor von 7,4 vor. Dabei liegt sowohl der Basis- als auch Knockoutpreis gleichauf bei 24,50 Euro. Sollten im Rahmen einer Erholung Kurse um 33,27 Euro erreicht werden, so läge der Gewinn bei rund 140 Prozent. Sollte die 200-Tagelinie bei 37 Euro zurückerobert werden, so würde sich das nachfolgende Derivat gar um rechnerische 240 Prozent verteuern. Achtung: Die Laufzeit des Derivats endet am 21. März 2018; der letzte Handelstag ist der 14. März.
Produktidee
Trading-Idee | |
---|---|
Produkt | Turbo Bull Opt.schein |
Basiswert | ProSiebenSat.1 |
Produkt | HU9ULY |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 21. März 2018 |
Basispreis | 24,5000 EUR |
Knock-Out-Schwelle | 24,5000 EUR |
Hebel | 7,449 |
Kurs Zertifikat | 0,35 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 1 ca. | 0,14 EUR |
Kurs Zertifikat an Stopp 2 ca. | 0,06 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 1 ca. | 0,83 EUR |
Kurs Zertifikat an Ziel 2 ca. | 1,18 EUR |
Kursmarken Aktie | |
Kurs Aktie | 28,00 EUR |
Kaufen bei Kursen ab | |
Stoppkurs 1 | 25,90 EUR |
Stoppkurs 2 | 24,95 EUR |
Zielkurs 1 | 33,27 EUR |
Zielkurs 2 | 37,07 EUR |
Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann mit Studium der Volkswirtschaftslehre. Über viele Jahre arbeitete er in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht.
www.index-radar.de