Für dieses Jahr stellten die Prüfer fest, dass nicht nur die Teilnehmerzahl, sondern auch die Reihenfolge der Platzierung gefälscht wurde. Gründe seien sowohl vorsätzliche Veränderungen wie auch eine technisch fehlerhafte Verarbeitung der Daten. Der - wegen der Vorwürfe bereits zurückgetretene - ADAC-Kommunikationschef habe kurz vor der Bekanntgabe der Ergebnisse "auf seinem PC verschiedene Szenarien simuliert, bei denen sowohl die Stimmenzahl als auch die Zuordnung der Stimmen zu den einzelnen Modellen willkürlich verändert wurden".

Es gebe "klare Anhaltspunkte dafür, dass ähnliche Veränderungen auch in den Vorjahren vorgenommen worden sind", hieß es in der Mitteilung weiter. Die Untersuchungen der Jahre 2005 bis 2013 seien aber noch nicht abgeschlossen. Je nach Ergebnis würden rechtliche Schritte gegen den Ex-Kommunikationschef vorbereitet.

ADAC-Präsident Peter Meyer nahm am Montag seinen Hut und kam so einem möglichen Rausschmiss zuvor. Der Automobilclub kündigte zudem an, die Auszeichnung "Gelber Engel" künftig nicht mehr zu vergeben. Die Autobauer Daimler, BMW und Volkswagen machten ihre Drohung wahr: Sie wollen die ADAC-Preise zurückgeben, weil sie wegen der Manipulationen wertlos seien.

Reuters