Beide Firmen sagen, es gebe keine Hinweise auf Fehlverhalten der Mitarbeiter. Preos ist die Tochter von Publity (Anteil 80 Prozent) und entstand 2019 durch die Einbringungen von Liegenschaften der Mutter in einen leeren Mantel. In der Folge wurde die Bewertung der marktengen Aktie mit Meldungen nach oben gejagt - etwa zu einer hervorragenden Technologie zum Aufspüren lukrativer Objekte, zur Tokenisierung von Anteilen oder zu Co-Investoren, die den Ausbau des Portfolios finanzieren wollten. In der Spitze erreichte Preos einen Kurs von 17,40 Euro und war stattliche 1,8 Milliarden Euro wert. Nun hat sich der Kurs gefünftelt, die Bewertung der Mutter hat sich im Tief halbiert. Publity hatte so einen Einbruch schon einmal vor drei Jahren erlebt, als es Probleme mit einer Anleihe gab. Weil sich die Aktie davon wieder erholte, könnte die Versuchung nun groß sein, auf eine Gegenreaktion zu setzen. Diese Hoffnung könnte enttäuscht werden. Die Gruppe ist auf der Ebene von Publity nicht transparent. Die Gewinne wurden bei Preos vor allem durch Zuschreibungen erzielt. Die Bewertung der Aktie ist gemessen am Wert der Liegenschaften nicht günstig. Die Ermittlungen der Bafin erhöhen das Risiko, dass in der Gruppe Unregelmäßigkeiten gefunden und damit die Refinanzierungsmöglichkeiten stark eingeschränkt werden. Die Fallhöhe ist bei Publity stattlich: Im Tief 2018 kostete die Aktie die Hälfte des aktuellen Kurses.