Der weltweit zweitgrößte Schifffahrtskonzern hob am Dienstag seine Gewinnerwartungen kräftig an, nachdem das zweite Quartal besser als erwartet ausgefallen war. Für das Gesamtjahr peilt der Konzern nun einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 37 Milliarden Dollar an, sieben Milliarden mehr als zuvor prognostiziert. "Die Überlastung der globalen Lieferketten, die zu höheren Frachtraten führt, hält länger an als ursprünglich erwartet", erklärte das Unternehmen. Die Aktie von Maersk legte nach der Prognoseanhebung um drei Prozent zu.
Im Zeitraum April bis Juni lag der Umsatz bei 21,7 Milliarden Dollar, der zugrunde liegende Betriebsgewinn (Ebitda) bei 10,3 Milliarden Dollar. Das starke Ergebnis sei auf die außergewöhnliche Marktsituation zurückzuführen, bei die Reedereien die Nachfrage wegen der Verwerfungen in der Schifffahrt kaum bedienen können. Für das vierte Quartal stellte das Management eine Normalisierung in Aussicht.
Die vollständige Quartalsbilanz will Maersk am Mittwoch präsentieren. Vergangene Woche hatte bereits der deutsche Konkurrent Hapag-Lloyd seinen Ausblick angehoben. Die weltweit fünftgrößte Containerreederei schränkte dabei ein, die Prognose sei wegen des Krieges in der Ukraine, den gestörten Lieferketten und den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mit großen Unsicherheiten behaftet. Hapag-Lloyd hatte bereits im April seine Gewinnerwartungen hochgeschraubt
rtr