Die Schweizer Hedgefondsspezialisten von Reichmuth orientieren sich an der Zukunft, nicht an der Vergangenheit. So lautet das Credo von Stefan Hasenböhler, Vermögensverwalter und Chefanleger von Reichmuth & Co in Luzern. Die Strategie des Hochalpin-Fonds ist antizyklisch. Mittelfristig spielen für Hasenböhler die Geldflüsse eine Rolle. "Kurzfristig spielt das Sentiment, also die Marktpsychologie, eine Rolle, sagt Hasenböhler.

Wenn alle Angst hätten und riskante Papieren verkauften, kommt seine große Stunde. "Dann ist vielleicht gerade der richtige Zeitpunkt, um zu investieren und sich langfristig zu positionieren." Die langfristigen Auswirkungen der negativen Zinsen werden seiner Meinung nach unterschätzt. Gegenüber negativen Zinsen, wie sie jetzt die UBS etwa in Höhe von drei Prozent für hohe Summen von Pensionskassen verlange, scheine fast alles attraktiv. "Auch wenn die Bewertungen für viele Anlagen bereits hoch sind. Je länger die negativen Zinsen anhalten, desto länger dürfte die Blasenbildung an den Finanzmärkten andauern.

Dividendenaktien und Aktien von cashflowstarken Unternehmen sind in diesem Umfeld weiterhin die attraktivste Anlageklasse", sagt Hasenböhler. Entsprechend bilden Aktien weiterhin das Rückgrat der Strategie vom Reichmuth Hochalpin. Regional bevorzugt Hasenböhler Europa und Japan, welche beide von sehr expansiven Zentralbanken gestützt würden. "Gerade im US-Markt sind flexible Hedgefondsstrategien für uns eine attraktive Alternative zu einem überteuerten Aktienmarkt." Aktien, ergänzt durch Edelmetalle und alternative Anlagen ist nach wie vor die beste Strategie.

Reichmuth managt in der Schweiz die Hochalpin-Strategie seit 2003. Pro Jahr hat er fünf Prozent zugelegt. Die Vola lag bei rund sieben Prozent.

jk

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