Anfang Februar stellte die Redaktion den Index auf zehn Hightech-nahe Werte vor. Bereits Anfang Februar waren die Notierungen mindestens 60 Prozent von ihren Höchstständen entfernt. Zunächst zog der Kurs deutlich an. Dann aber brach der Ukraine-Krieg aus, die Börsen erlebten eine Talfahrt. Vor allem Technologietitel wurden über den April hinweg stark verkauft. Das lag auch an der Erkenntnis, dass die US-Notenbank Fed wegen der hohen Inflation einen harten Zinserhöhungskurs fahren würde.
Das Produkt fiel im Kurstief bis auf 7,25 Euro, rund 28 Prozent Verlust zum Ausgabekurs. Inzwischen scheint der Abwärtstrend jedoch gebrochen. Seit rund drei Wochen arbeitet sich der BO-Index Reversal nordwärts. Das lag auch an erfreulichen fundamentalen Nachrichten, wie etwa jüngst von Palantir. Das US-Softwareunternehmen, das sich auf die Analyse großer Datenmengen spezialisiert hat, erlebt großes Interesse an seiner Software namens VeRa - zuletzt auch aus Deutschland. Wie bekannt wurde, prüfen der Bund und weitere Bundesländer den Einsatz des Polizei-Analysetools. VeRa ermöglicht die datenbankübergreifende Suche von Strukturen und Verbindungsnetzwerken und wird in der Verbrechensbekämpfung eingesetzt. Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen hatten zuvor bereits Interesse an dem Programm signalisiert.
Neben Palantir konnte auch die Aktie des Solartechnik-Herstellers Solaredge zulegen. Das Unternehmen aus Israel überzeugte mit einem Umsatzsprung von über 60 Prozent bei seinen jüngsten Quartalszahlen. Auch der Impfstoffhersteller Biontech hat sich seit dem Tief im März wieder berappelt, wenngleich die Aktie immer noch weit unter ihren Höchstständen notiert. Die Aktien der Bitcoin-nahen Software-Unternehmen Block und Microstrategy leiden indes weiterhin unter der Schwäche der Kryptowährungen. Das gesamte Portfolio dürfte allerdings stark zulegen, sollten die Zinsbefürchtungen in den komenden Wochen etwas nachlassen.