Von Oktober bis Dezember 2013 stiegen die Verkaufserlöse im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf 2,94 Milliarden Euro, wie das Unternehmen, zu dem Cartier, IWC, Montblanc und Jaeger-LeCoultre gehören, am Donnerstag mitteilte. Das ist weniger als Analysten erwartet hatten. Diese hatten im Schnitt ein Plus von 6,5 Prozent auf 3,05 Milliarden Euro erwartet. Im vergleichbaren Quartal 2012 hatte der Zuwachs neun Prozent betragen.

Zu konstanten Wechselkursen stieg der Konzernumsatz im Weihnachtsquartal um neun Prozent. Vor allem in der Region Asien-Pazifik bestellten die Großhändler aber zurückhaltender. In dieser für Richemont wichtigsten Region stiegen die Verkäufe nur um sechs Prozent, in China gingen sie sogar zurück. In Europa, Amerika und dem Nahen Osten dagegen liefen die Geschäfte gut.

Die Anleger reagierten nach den guten Zahlen aus der Branche enttäuscht: Die Richemont-Aktien rutschten um 3,5 Prozent. Dass Luxusgüter gefragt sind, zeigten jüngst die Umsatzzahlen von Burberry und Swatch. Der für seine Karo-Muster bekannte britische Luxusmode-Hersteller übertraf im Weihnachtsgeschäft die Erwartungen der Analysten, der Schweizer Weltmarktführer bei Uhren stellte nach vier Rekordjahren in Folge für 2014 ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent in Aussicht.

Das Beratungsunternehmen Bain prognostiziert den Herstellern von Luxuswaren weiterhin rosige Zeiten. Einer Studie zufolge wird die Zahl der Käufer dieser Produkte bis 2020 auf 400 Millionen steigen und 2030 dann die Marke von einer halben Milliarde knacken. Im vergangenen Jahr kauften rund 300 Millionen Menschen besonders teure Bekleidung, kostspieliges Essen oder exklusive Autos.

Richemonts Geschäftsjahr läuft von April bis März. Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

Reuters