Der Dollar gewann daraufhin zur russischen Währung bis zu 1,1 Prozent auf 50,25 Rubel. Vergangene Woche hatte die russische Notenbank mit Devisenkäufen im Volumen von 100 bis 200 Millionen Dollar täglich begonnen.
Analysten zufolge soll mit den Käufen die jüngste Aufwertung des Rubel gebremst werden. Judajewa zufolge haben die Interventionen aber nur einen minimalen Einfluss auf die Wechselkurse - diese würden hauptsächlich durch die Rohstoffpreise und Kapitalzuflüsse bewegt. Die Zentralbank will eigenen Aussagen zufolge mit Hilfe der Interventionen ihre Fremdwährungsreserven aufstocken.
Die russische Währung hat seit Jahresbeginn mehr als elf Prozent zugelegt, nachdem die westlichen Sanktionen wegen der Ukraine-Krise den Rubel im vergangenen Jahr auf Talfahrt geschickt hatten. "Der Rubel wird tendenziell weiter steigen, was nicht wünschenswert für unsere Wirtschaft ist - es wird spannend sein, wie die Notenbank darauf reagieren will", sagte Analyst Gleb Sadoja von Profit Group. Bislang seien alle Bemühungen den Rubel zu drücken, wie Interventionen und Zinssenkungen, vergeblich gewesen. "Es ist klar, dass die Zentralbank nicht aufgeben wird und die Frage ist jetzt, wie mögliche weitere Aktionen aussehen könnten."