Die jüngsten Daten zur Inflation machen Sparern keine Freude: Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lag die Inflation einer ersten Schätzung zufolge im September in Deutschland bei 1,2 Prozent. "Der Supertanker Inflation hält unbeirrt Kurs auf die Ein-Prozent-Marke. Möglicherweise durchbricht er sie im Oktober", zitiert die "Börsen-Zeitung" Sebastian Wanke, Inflationsexperte der KfW Bankengruppe.
Noch geringer fällt die Preissteigerung aus, wenn man den auf die Eurozone ausgerichteten Harmonisierten Verbrauchpreisindex (HVPI) zu Grunde legt: Demzufolge stiegen die Preise in der Eurozone im September lediglich um 0,9 Prozent und damit zum ersten Mal seit drei Jahren mit weniger als einem Prozent. Grund dafür sind vor allem die gesunkenen Energiepreise.
Das sind schlechte Nachrichten für die Sparer. Die Europäische Zentralbank richtet ihre Zinspolitik nämlich maßgeblich an der Inflationsrate aus und setzt ihre Zielmarke bei zwei Prozent. Sinkende Zinsen gelten den Notenbankern dabei als probates Mittel, um die Inflationsrate anzuschieben. Damit könnte das Zinsniveau in Euroland weiter sinken. Für Sparer gäbe es dann noch weniger zu holen mit Tages- und Festgeldkonten oder dem Sparbuch.