Der Ölkonzern Shell profitierte von dem stark angestiegenen Ölpreis in den vergangenen Monaten. 2021 schnellte das bereinigte Ergebnis auf 19,3 Milliarden US-Dollar nach 4,85 Milliarden im Jahr zuvor, wie Shell am Donnerstag mitteilte. Das dürfte auch die Aktionäre freuen: Denn das britisch-niederländischen Unternehmen hebt die Dividende für das erste Quartal um vier Prozent auf 0,25 Dollar an. Bloomberg-Analysten hatten hier nur mit 0,24 Dollar gerechnet. Damit steigert Shell die Ausschüttungen weiter, die während der Corona-Krise zusammengestrichen worden waren. Gerade die Dividende ist für viele Investoren der entscheidende Grund für ein Engagement in Ölaktien.

So waren die Ölpreise 2020 gerade zu Beginn der Pandemie eingebrochen. Ölkonzerne mussten daraufhin viele Milliarden abschreiben. Bei Shell hatte das 2020 unter dem Strich zu einem Verlust von 21,7 Milliarden Dollar geführt. 2021 war es nun dank hoher Ölpreise ein Gewinn von gut 20 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Analysten mit 16,7 Milliarden Dollar weniger gerechnet.

Aktienrückkauf angekündigt


Zudem kündigte Konzernchef Ben van Beurden den Rückkauf eigener Papiere in Höhe von 8,5 Milliarden Dollar an - das soll bereits im ersten Halbjahr 2022 passieren. Darin enthalten sind aber auch die bereits vor einigen Monaten angekündigten 5,5 Milliarden Dollar aus dem Verkauf eines Schiefergasvorkommens im US-Bundesstaat Texas.

Neue ISIN


Seit Montag notiert die Shell-Aktie mit einer neuen ISIN (GB 00B P6M XD8 4) im Stoxx 50, nachdem der Ölkonzern seine A- und B-Aktien zusammengelegt hatte. Denn der alleinige Unternehmenssitz ist nun in London. Daher wurde der Namen des Ölkonzerns bereits von Royal Dutch Shell auf Shell geändert.

Unsere Einschätzung zur Shell-Aktie

Nach Bekanntgabe der Q4-Zahlen notiert die Shell-Aktie gut 1,5 Prozent im Plus bei 23,60 Euro. Die angehobene Dividende und der Gewinnsprung nach einem Verlust im Vorjahr spricht für das robuste Papier. Wir empfehlen die Shell-Aktie weiterhin zum Kauf.

ak/dpa-AFX